Jeder Tag ein neues Fegefeuer

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clara_fall Avatar

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Erik Berggren meint, sich mitten in seinem aktuellen Alkoholrausch zu befinden, während ihm seine Sinne einen Streich spielen. Doch recht schnell wird ihm bewusst, dass dies die Realität ist - fest gebunden auf dem Tisch seiner Gartenlaube, in der sich noch eine andere Person befindet. Diese verklebt ihm recht bald den Mund und versetzt ihm unerträgliche Schmerzen, als sie bestimmte Regionen seines Körpers mit heißem Wasser übergießt. Unter der Pein dieser Schmerzen tragen ihn seine Sinne hin zu einem Hof, mitten im Nebel, mit einer samtweichen Katze, doch mit entsetzlichen Schreien, die aus einer Scheune kommen, in der er ein Mädchen vorfindet, festgebunden auf einem Stuhl. Dieser Anblick scheint ihn nicht unerwartet zu treffen, denn er bezeichnet den Alltag als die Hölle, an jedem Tag ein neues Fegefeuer. Eine weitere Person stößt ihn bald darauf unsanft auf den Boden und lässt ihn nicht entkommen.
Sich wieder seiner gegenwärtigen Situation bewusst, muss er sich eingestehen, dass er zwar nie glücklich gewesen ist, doch jetzt durchdringt ihn der starke Wunsch weiterzuleben.
Wenige Tage später wird Berggren tot in seiner Gartenlaube gefunden und der Polizist Magnus wird zusammen mit seinem Kollegen Roger Ekman und zwei anderen Kollegen für diesen Fall eingeteilt. Magnus, stets müde und erschöpft, voller Wut über die Selbstsucht der Menschen und ebenso von Kummer erfüllt für das Leid der Opfer, fühlt sich anfangs kaum motiviert, Licht in das Dunkel zu bringen - wieder ein Alkoholiker weniger. Die LP endet mit dem Vorhaben, die Mutter des Opfers im Pflegeheim aufzusuchen und sie nach Hintergründen zu befragen.

Die LP war sicher nur ein sanftes Vorspiel. Gut vorstellbar, dass Eriks Mutter sehr viel dazu sagen kann, vielleicht sogar ist sie die Person in der Scheune, die ihm keine Chance zum Entrinnen gibt und ihm täglich die Hölle bereitet. Noch ist alles offen und der Leser kann nur Vermutungen anstellen, was Erik zu der Person gemacht hat, als der er sterben musste.
Man verspürt sehr viel Spannung und möchte in jedem Fall weiterlesen. Das Cover weckt ebenfalls die Neugier und unterstreicht den Thriller-Effekt.