Ziemlich bitter.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
trinity 41 Avatar

Von

Der Prolog des in Schweden spielenden Thrillers verrät den Hintergrund der folgenden Ermittlungen.
Erik Berggren wacht aus einem alkoholschwangeren Traum auf und findet sich in der Gartenlaube seiner Mutter wieder. Er ist mit Nylonseilen an einen Tisch gefesselt, sein Mund mit Klebeband verschlossen. Er ist immer noch benebelt von zwei Flaschen Gin, die ihm ein Unbekannter am Vorabend auf die Treppe gestellt hatte. Wohl wissend, dass Erik sich als Alkoholiker dem Gin nicht verweigern kann. Erik wird klar, dass es sich um eine Fall gehandelt haben muss. Und als der Schwall kochenden Wassers seine Genitalien trifft, führt ihn der darauf folgende Schock zurück zu einer ähnlichen Situation in seiner Kindheit. Am Rande der Bewusstlosigkeit nimmt er noch einen letzten Schmerz wahr - den Stich in sein Herz.
Auf den folgenden Seiten lernen wir Magnus und Linn als innig verbundenes Paar kennen, das sich im Alltag (und wohl auch im Beruf - wenn man den Klappentext ins Kalkül zieht) perfekt ergänzt. Da die gemeinsamen Kinder erkrankt sind, geht nur Markus am nächsten Tag arbeiten. Er wird von der Gerichtsmedizinerin sofort mit dem Anblick Erik Gerggrens konfrontiert und mit drei weiteren Kollegen auf den Fall angesetzt. Er nimmt den Auftrag gelassen, fast gelangweilt entgegen, weil er getötete Alkoholiker nicht im geringsten bemitleidet. Doch dem Klappentext ist zu entnehmen, dass mehr dahinter steht als ein einfacher Mord im Millieu. Und so beginnt auch für Erik eine gefährliche Ermittlung.
Die Leseprobe liest sich sehr schnell und flüssig. Der Schreibstil gefällt mir sehr. Nicht zu überladen, nicht zu banal. Passend zu einem Thriller. Ich bin gespannt, wie das Buch weitergeht!