ein absolutes Highlight!

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Charlies Traumjob bei einem Londoner Verlag wird zur emotionalen Achterbahnfahrt, als sie dem gefeierten Autor Richard Aveling begegnet - 30 Jahre älter, charismatisch und der Held ihrer Jugend. Was als magischer Moment im Regen beginnt, entwickelt sich zu einer zerstörerischen Affäre, geprägt von Macht, Abhängigkeit und psychischer Manipulation. Dabei verliert Charlie sich zunehmend selbst, isoliert sich von ihrem Umfeld und kämpft mit Depressionen.

Was „Bittersüß“ so besonders macht, ist der klare, zarte Stil: unaufgeregt, aber voller Gefühl. Hattie Williams gelingt es, mit präziser Sprache intensive Emotionen zu transportieren, ohne laut zu werden. Charlies Geschichte ist eine Reise durch Trauer, Sehnsucht und Selbstverlust eingebettet in das melancholische Grau Londons und das komplexe Verlagswesen.

Der Roman behandelt große Themen wie psychische Erkrankungen, Grenzverletzungen und weibliche Identität, und schafft dabei Raum für Zwischentöne und das Ungesagte. Besonders stark ist die Atmosphäre: Die Melancholie Londons, die Unsicherheit des Literaturbetriebs und das diffuse Gefühl des Verlorenseins fügen sich zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

Für mich ein ganz besonderes Buch, das ich in kürzester Zeit verschlungen habe und kaum aus der Hand legen konnte. Ein Muss für Fans von „Die Sache mit Rache“ oder „Mein letztes Jahr der Unschuld“.