Sommerlektüre

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beme65 Avatar

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In diesem Roman geht es um eine junge Frau, Charlie, die bereits als Kind jeden Halt in ihrem Leben verloren hat und sich in einen Autor verliebt, dessen Bücher sie seit ihrer Kindheit begleiten. Diese Verliebtheit wird immer mehr zur Besessenheit, die ihr ganzes Leben und ihre sozialen Kontakte beeinträchtigt. Der Autor selbst ist ein selbstverliebter Egoman, der sich im Leben nimmt, was er will, ohne auf andere Menschen zu achten. Er manipuliert Charlie, die in ihrer Unsicherheit ein willkommenes Opfer seiner Willkür ist und für ihn lebt.
Ein bedrückendes Stück aus dem Leben der Verlagswelt. Ein zerrüttetes junges Leben, das Anerkennung und Halt sucht und immer wieder an sich selbst zweifelt und verzweifelt.
Der Roman liest sich leicht und flüssig, zieht sich allerdings im Mittelteil ein wenig in die Länge. Die voraussehbaren Entwicklungen ermüden in diesem Teil des Buches ein wenig und da sich die Beziehungsgeflechte scheinbar nicht weiterentwickeln, entsteht ein Eindruck von Wiederholung beim Leser. Charlie als Charakter hat mich nicht so berührt, dass das Buch meine Sommerlaune drücken könnte.
Insgesamt eine leichte Sommerlektüre, deren Thema zwar bedrückend empfunden werden kann, die aber durch ihre Leichtigkeit, bzw. Oberflächlichkeit keine negative Stimmung auslöst aber auch kein Buch über das man nach dem Auslesen unbedingt noch reden möchte.