Düster schön

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ninaschi Avatar

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Aufmerksam geworden bin ich auf Blackspell durch das atemberaubend schöne Cover und weil ich der Autorin schon länger auf TikTok folge. Und was soll ich sagen: Schon bevor ich die erste Seite gelesen hatte, war ich hin und weg vom Buchdesign. Der Verlag und die Autorin haben hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Der Buchschnitt ist einer der schönsten, die ich je gesehen habe und beim Aufklappen warten tolle Zeichnungen sowie ein Page-Overlay, das die Autorin selbst gestaltet hat.

Inhaltlich führt uns die Geschichte an eine magische Eliteschule, wo die Protagonistin unerwartet in eine geheimnisvolle neue Welt gerät. Celine Leonora hat ein magisches Universum erschaffen, das düster und vibey ist, besonders, wenn man es wie ich Ende Oktober liest. Die Story entfaltet sich rasant, in angenehm kurzen Kapiteln, mit einer spannenden Mischung aus Geheimnissen, Krimi, Magie und düsterer Atmosphäre. Ich mochte, dass die Charaktere alle greifbare Motivationen haben und die Protagonistin vielschichtig gezeichnet ist. Auch das Magiesystem war originell und die Plot Twists clever, wenn auch an einer Stelle ein klein wenig vorhersehbar für mich persönlich.

Die Liebesgeschichte bleibt angenehm nebensächlich und kurz, was ich erfrischend fand. Trotzdem hat mich das Buch am Ende emotional nicht ganz so stark gepackt, dass ich die Fortsetzung unbedingt lesen möchte, vielleicht, weil es stellenweise doch recht Jugendbuch-haft wirkte (und ich mit 30 Jahren langsam rauswachse) und die Entwicklung der Protagonistin ganz zum Schluss für mich nicht weiter interessant ist.

Trotzdem: Blackspell war ein wunderbar stimmungsvoller, kreativer und ästhetischer Herbstread.