Tiefgang und Spannung fehlen

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Schreibstil & Worldbuilding 3⭐
Plot & Logik 2⭐
Charaktere & Entwicklung 2⭐
Lesegefühl & Atmosphäre 2⭐

Das Debüt von Celine Leonora hat eine wunderschöne Ausstattung aus Cover, Hardcover, Charakterillustrationen sowie in der 1. Auflage Farbschnitt und Page Overlay erhalten. Es sieht passend zum Inhalt magisch und düster aus.

In Blackspell hineinzufinden, fiel mir leider gar nicht so leicht. Eden stellt uns die Welt aus ihrer Sicht vor. Da sie jedoch viele der Geheimnisse erst entdecken muss, eröffnet sich die Welt für uns Leser nicht sofort. Eden taucht nach Jahren wieder in einer Welt auf, die ihr jedoch nie richtig vorgestellt wurde. Der Tod ihres Vater zwingt sie nun jedoch, sich mit dieser zu beschäftigen. Dazu kommen allerhand seltsame Erlebnisse, die Eden bis in die düsteren Träume verfolgen und denen sie nun auf den Grund gehen will.

Die Autorin nimmt uns auf eine atmosphärische Reise passend zur finsteren Jahreszeit. Der Schreibstil war für mich manchmal zu umständlich und die sehr kurzen Kapitel fand ich leider störend im Lesefluss, da es den Momenten die Spannung nahm. Die vielen Charaktere gleich zu Anfang machen es einem außerdem nicht leicht hineinzufinden.
Auch Eden Blackspell ist für mich eine schwierige Protagonistin, da ihre Handlungen leider nicht ihrem Wissen entsprechen.
Mit Wechsel an die Academy bekommt die Geschichte einen lebhaften Schub und man taucht endlich richtig in die magische Welt ein. Die verschiedenen eher farblosen Charaktere erhalten eigene Merkmale. Alte Freundschaften erneuern sich, neue kommen hinzu und man fragt sich, wer böse Absichten verfolgt. Die Charaktere bekommen jedoch klassische Stereotype zugeschrieben, aus denen sie sich höchstens wie erwartet hinaus bewegt haben. Daher war die Storyline für mich nicht überraschend.
Die Academy und ihre Auswirkungen fand ich durchaus interessant. Ich hätte mir hier gern noch mehr Tiefe gewünscht.

Die Geschichte bleibt für mich zu oberflächlich bei der Handlung, den Charakteren und dem Worldbuilding. Potential sehe ich viel. Vor allem frage ich mich, ob die helfende Hand nicht ein zweischneidiges Schwert ist. Ich bin gespannt, wie die Geschichte sich im zweiten Teil entwickelt und auch wie Celine Leonora sich als Autorin noch entfalten wird.