Ein schweres Thema gekonnt aufgegriffen

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Ich bin begeistert von dem Buch. Die schweren Themen Demenz, Tod, das Leben mit Höhen und Tiefen, werden gekonnt aufgegriffen und in die Geschichte von Klara, ihrem jüngeren Bruder Anton, ihren Eltern - und eben ihrer Oma gepackt. Vieles wird so nebenbei erzählt, man lernt die Oma kennen und erlebt ganz natürlich das Fortschreiten der Demenz mit. Dass damit viele Gefühle verbunden sind, die Unsicherheit, ob man bei manchen Begebenheiten lachen oder weinen soll, die Traurigkeit bei Rückblicken und Vergleichen, was noch vor wenigen Monaten war und trotzdem die Zuneigung der Kinder zu ihrer Oma und das Glück, über gemeinsame Erlebnisse, wird toll dargestellt. Dazu kommen noch die wunderbaren, witzigen Zeichnungen, die das ganze Buch auflockern. Grandios finde ich - obwohl es völlig nebensächlich ist - wie am Ende das Thema Corona auch wieder ganz nebenbei erwähnt wird und das Buch so in unserer Zeit verankert wird. So stelle ich mir gute Kinderbücher vor. Ein Thema muss nicht "mit aller Gewalt" in den Mittelpunkt gestellt werden, sondern es darf so daher kommen und sein, wie es das Leben eben manchmal mit sich bringt.