Oma bleibt

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khaleesi Avatar

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Bis Omas Knöchelverletzung ausgeheilt ist, zieht sie zur Familie ihres Sohnes. Die Kinder Klara und Anton helfen sich um Oma zu kümmern und stellen bald ebenso wie die Eltern fest, dass Oma sich verändert hat. Ab und an scheint sie ein Sieb im Kopf zu haben. Die Situationen wechseln sich ab, die dementen Momente häufen sich, der Grundtenor ist aber humor- und liebevoll. Schon bald wird allen klar, Oma muss bleiben, sie kann nicht mehr alleine leben.
Es ist schön, wie gut die Familie mit der neuen Situation zurecht kommt und trotz aller Rückschläge immer eine Lösung findet. Die Kinder werden mit einbezogen und so erhalten die jungen Leser gute Einblicke in die Krankheit. Diese Kenntnis kann ihnen die Angst nehmen, falls jemand in der eigenen Familie betroffen ist. Die Oma stirbt am Ende des Buches, auch das wird gut erzählt - soweit man das so bei diesem Thema sagen kann - . Ein einfühlsames Buch zu einem wichtigen Thema, das jedoch in vielen Aspekten an der Oberfläche bleibt und ein Familienleben abbildet, das eine Pflege zu Hause möglich macht, das ist leider nicht die Regel, da es häufig an Geld, Platz, Zeit, Nerven und Kenntnis der Krankheit mangelt. Die Selbstverständlichkeit der Pflege zu Hause und die Wahrung der Würde der Oma sind liebenswert geschildert und nachahmenswert.
Diese Ausgangslage ist gut geeignet, um den Kindern eine Empathie für Demente zu vermitteln und mit der Krankheit bekannt zu machen.