Traurig, einfühlsam und humorvoll - die Geschichte über das Familienleben mit der dementen Oma

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isabell Avatar

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Als Klara 11 Jahre alt ist und ihr Bruder Anton 8 Jahre alt, hat ihre Oma einen Unfall auf der Kellertreppe in ihrem Haus, in dem sie bis dahin alleine wohnt, und bricht sich den Fuß. Mit dem frischoperierten Fuß kann sie nicht alleine wohnen und zieht bei Klara, Anton und den Eltern ein. Schnell wird klar, dass das, was als Zwischenlösung gedacht war, sich anders entwickelt, denn die Oma hat Demenz.
Klara, mittlerweile 13 Jahre alt, erzählt aus ihrer Sicht, was damals alles passiert ist. Ich habe genau vor Augen, wie sich das Familienleben bzw. die Oma verändert und bin berührt wie einfühlsam die Familie mit der Situation der Oma umgeht. Sehr genau beobachtet die Familie, wie sich alles ändert und manche Situationen sind sehr traurig für alle Beteiligten, doch sie verzweifeln nicht, sondern insbesondere der kleine pfiffige Anton hat Lösungen bzw. findet er einen eigenen Zugang zur Oma. Viele Situationen, Sprüche der Oma, brachten mich aber auch zum Schmunzeln trotz der Traurigkeit. Mir gefiel das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Ehrlichkeit und die Empathie der Familie und auch wie offen sie miteinander sprachen. Sie halfen der Oma, ohne sie wie ein Kleinkind zu behandeln. Ich habe selber als Erwachsene eine Menge davon lernen können. Wer jetzt denkt, dass das Buch sich nur mit Demenz befasst, liegt falsch, denn der Alltag der Kinder - Ferien, Schule, Freundschaft und erste Liebe spielen eine ebenso große Rolle.
Ein wunderbares Buch - auch optisch in Schriftbild und Illustrationen top - fünf Sterne!