Enttäuschend und voller Fehler

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möp Avatar

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Johanna Gerke ist Goldschmiedin und wurde nach der Arbeit von einem Unbekannten überfallen. Als sie nun mit schweren Verletzungen im Krankenhaus aufwacht und sich an nichts mehr erinnern kann, ist der Schock für sie groß. Sie hatte doch nie Feinde, stand sich mit allen gut und doch sieht alles nach einer persönlich motivierten Tat aus. Doch je mehr Johanna über die vergangenen sechs Monate in Erfahrung bringt, desto größer werden ihre Zweifel und sie merkt, dass sich viele Menschen in dieser Zeit von ihr abgewandt haben. Die Suche nach dem Täter wird dadurch nicht leichter, insbesondere, weil sich die junge Frau nun von nahezu jedem bedroht fühlt…

Ich muss ganz ehrlich sagen, so richtig gefallen hat mir dieses Buch nicht. Ich empfand die Geschichte zwar zunächst als sehr spannend und aufregend und habe auch sehr gerne weitergelesen, doch irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem einem alles zu konstruiert wirkt. Ich habe als Leserin wirklich gemerkt, wie sich die Autorin die Geschichte zusammengesponnen hat und hatte einfach das Gefühl, dass viele Figuren nur ihre „Auftritte“ hatten, ohne dass ich sie näher kennenlernen konnte.

Insbesondere das Ende gefiel mir überhaupt nicht, da der Täter das fadenscheinigste und unglaubwürdigste denkbare Motiv hatte. Wir wussten praktisch nichts über ihn und dann auf einmal taucht er auf „Ach übrigens, ich wollte die Johanna schon immer mal umbringen“. Man hätte dort viel mehr mit Rückblenden arbeiten müssen, um die gemeinsame Vergangenheit zu beleuchten, um zu erklären, woher dieses Motiv rührt. So steht man am Ende nur da, denkt sich „Oh okay, da ist der Täter“ und versteht nicht so recht, was das nun eigentlich alles sollte.

Oben drauf kommen noch die wirklich unzähligen Rechtschreib- und Grammatikfehler. Ich bin beim Lesen fast irre geworden, entdeckte ich teilweise mehrere Fehler auf einer Seite. Dieses Buch muss schleunigst nochmal ins Lektorat zurück, denn so etwas hinterlässt bei mir als Leserin nochmal doppelt einen schlechten Eindruck und hat mit Sicherheit auch dazu beigetragen, dass mich die Geschichte unabhängig von ihrem Inhalt manchmal genervt hat.

Alles in allem würde ich diesen Psychothriller nicht weiterempfehlen, da es weitaus spannendere, authentischere und vor allem emotional umfangreichere Thriller gibt, die mich als Leserin noch lange gefangen nehmen. Dieses Buch war jedoch war okay zu lesen, aber mehr leider auch nicht.