Bissel toxisch, aber...
Meinung
Blood of Hercules spielt in einer düsteren Welt, in der die griechischen Götter (die Spartaner) zurückgekehrt sind. Zwischen göttlichen Kriegen, Angriffen von Titanen (menschenähnlichen Zombie-Monstern – so stelle ich sie mir jedenfalls vor) und einer gnadenlosen Gesellschaft bleibt für Hoffnung wenig Platz.
Alexis wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, misshandelt von ihren Pflegeeltern, gemeinsam mit ihrem Pflegebruder. Ihre Geschichte ist von Beginn an schrecklich und emotional hart und hat sie nicht gerade lebenshungrig gemacht. Bei einer Prüfung erfährt sie, dass sie ein Mischblut sein soll – halb Mensch, halb Gott. Ihre Herkunft bleibt zunächst im Dunkeln, doch ihr Schicksal führt sie an eine Akademie, die weniger nach Zauberschule und mehr nach schrecklichem Überlebenscamp klingt: Schlafentzug, Hunger, Gruppenstrafen bei Fehlern – sie hat es nicht leicht, auch nicht als einziges Mädchen in der Gruppe.
Was das Buch für mich auf jeden Fall lesenswert macht, ist Alexis selbst. Sie hat „Biss“ – nicht nur wegen ihrer Vergangenheit, sondern durch ihren trockenen Humor, ihren Sarkasmus und ihre tierische Begleiterin Nyx (eine Schlange, die nur sie sehen kann). Die Dialoge zwischen den beiden sind ein echtes Highlight und lockern die düstere Stimmung immer wieder auf.
Aber ich bleibe wohl dabei: Reverse Harem ist einfach nicht mein Ding. Es kann aber auch hier daran liegen, dass ich wenig Liebe oder Zuneigung spürte und auch noch nicht so viel in der Richtung passierte. Die Dynamiken mit den „Love Interests“ haben mich anfangs noch interessiert, aber je weiter die Geschichte voranschritt, desto ungesünder wurde das Ganze für meinen Geschmack. Ohne zu viel zu spoilern: Es geht hier nicht um explizite Gewalt, aber die Richtung war mir einfach zu toxisch – Fürsorge wirkt oft eher wie Besitzdenken – grob, übergriffig und alles andere als einfühlsam – wirkliche Gefühle spürte ich nicht. (keine Sorge, eine Triggerwarnung gibt es auch). Was mir gefallen hat: Alexis macht deutlich, dass sie sich nicht kleinmachen lässt.
Was zusätzlich mitschwingt, ist die patriarchale Struktur der Welt der Spartaner: Frauen haben hier meist eine untergeordnete Rolle, werden bevormundet oder unterschätzt. Begründet wird das, weil es nicht so viele gibt und sie beschützt werden müssen.
Alexis als Figur hat mich jedenfalls überzeugt, und ich möchte wissen, wohin ihr Weg führt und wie sie sich behauptet – deshalb werde ich Band zwei auf jeden Fall lesen.
Fazit
Ein düsterer, spannender Reihenauftakt mit einer eigenwilligen, etwas untypischen Protagonistin, bissigem Humor und einer bedrückenden Welt. Wer mythologische, düstere Fantasy sucht – und eher ohne Romantik, dafür etwas toxisch bzw. dark – wird hier sicher fündig. Für mich persönlich mit kleinen Abzügen, aber insgesamt lesenswert – eigentlich nur wegen Alexis (und Nyx).
Blood of Hercules spielt in einer düsteren Welt, in der die griechischen Götter (die Spartaner) zurückgekehrt sind. Zwischen göttlichen Kriegen, Angriffen von Titanen (menschenähnlichen Zombie-Monstern – so stelle ich sie mir jedenfalls vor) und einer gnadenlosen Gesellschaft bleibt für Hoffnung wenig Platz.
Alexis wächst in ärmlichen Verhältnissen auf, misshandelt von ihren Pflegeeltern, gemeinsam mit ihrem Pflegebruder. Ihre Geschichte ist von Beginn an schrecklich und emotional hart und hat sie nicht gerade lebenshungrig gemacht. Bei einer Prüfung erfährt sie, dass sie ein Mischblut sein soll – halb Mensch, halb Gott. Ihre Herkunft bleibt zunächst im Dunkeln, doch ihr Schicksal führt sie an eine Akademie, die weniger nach Zauberschule und mehr nach schrecklichem Überlebenscamp klingt: Schlafentzug, Hunger, Gruppenstrafen bei Fehlern – sie hat es nicht leicht, auch nicht als einziges Mädchen in der Gruppe.
Was das Buch für mich auf jeden Fall lesenswert macht, ist Alexis selbst. Sie hat „Biss“ – nicht nur wegen ihrer Vergangenheit, sondern durch ihren trockenen Humor, ihren Sarkasmus und ihre tierische Begleiterin Nyx (eine Schlange, die nur sie sehen kann). Die Dialoge zwischen den beiden sind ein echtes Highlight und lockern die düstere Stimmung immer wieder auf.
Aber ich bleibe wohl dabei: Reverse Harem ist einfach nicht mein Ding. Es kann aber auch hier daran liegen, dass ich wenig Liebe oder Zuneigung spürte und auch noch nicht so viel in der Richtung passierte. Die Dynamiken mit den „Love Interests“ haben mich anfangs noch interessiert, aber je weiter die Geschichte voranschritt, desto ungesünder wurde das Ganze für meinen Geschmack. Ohne zu viel zu spoilern: Es geht hier nicht um explizite Gewalt, aber die Richtung war mir einfach zu toxisch – Fürsorge wirkt oft eher wie Besitzdenken – grob, übergriffig und alles andere als einfühlsam – wirkliche Gefühle spürte ich nicht. (keine Sorge, eine Triggerwarnung gibt es auch). Was mir gefallen hat: Alexis macht deutlich, dass sie sich nicht kleinmachen lässt.
Was zusätzlich mitschwingt, ist die patriarchale Struktur der Welt der Spartaner: Frauen haben hier meist eine untergeordnete Rolle, werden bevormundet oder unterschätzt. Begründet wird das, weil es nicht so viele gibt und sie beschützt werden müssen.
Alexis als Figur hat mich jedenfalls überzeugt, und ich möchte wissen, wohin ihr Weg führt und wie sie sich behauptet – deshalb werde ich Band zwei auf jeden Fall lesen.
Fazit
Ein düsterer, spannender Reihenauftakt mit einer eigenwilligen, etwas untypischen Protagonistin, bissigem Humor und einer bedrückenden Welt. Wer mythologische, düstere Fantasy sucht – und eher ohne Romantik, dafür etwas toxisch bzw. dark – wird hier sicher fündig. Für mich persönlich mit kleinen Abzügen, aber insgesamt lesenswert – eigentlich nur wegen Alexis (und Nyx).