fesselnd und nachdenklich
Blood of Hercules hat mich gleichzeitig gefesselt und nachdenklich gemacht. Die Idee, griechische Mythologie mit einer düsteren, dystopischen Akademie zu verknüpfen, fand ich spannend und kreativ. Alexis als Protagonistin hat mit ihrem trockenen Humor und der sprechenden Schlange Nyx definitiv für unterhaltsame Momente gesorgt. Gerade diese besondere Freundschaft war für mich ein Highlight. Trotzdem gab es einige Punkte, die mich gestört haben. Die Sprache wirkte stellenweise zu modern und flapsig, was nicht immer zur dunklen Atmosphäre passte. Auch die männlichen Figuren blieben klischeehaft und zeigten oft toxische Verhaltensmuster, die kaum hinterfragt wurden. Beziehungen basieren meist auf Macht, nicht auf Vertrauen oder Freiwilligkeit. Die häufige Gewalt, die manchmal fast verharmlost wird, kann stellenweise zu viel sein. Dennoch: Die Welt ist interessant, das Erzähltempo zieht an, und das Buch konnte mich trotz Kritikpunkten fesseln. Ich bin gespannt, wie es weitergeht.