Nix für mich

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Jasmine Mas schafft mit Blood of Hercules – Berühre sie und stirb ein düsteres, verstörendes Werk, das den Leser tief in eine Welt voller Gewalt, Schmerz und emotionaler Abgründe zieht. Wer zarte Nerven hat, sollte dieses Buch mit Vorsicht genießen – denn hier wird nichts beschönigt.

Die Story ist gnadenlos brutal. Mas schreckt nicht davor zurück, explizite Szenen psychischer und physischer Gewalt darzustellen – ein ständiger Balanceakt zwischen Faszination und Abscheu. Besonders triggernd sind die Schilderungen der Kindheit der Protagonistin: lieblose Pflegeeltern, die systematisch quälen, brechen und zerstören. Die Grausamkeit, mit der sie ihre "Schützlinge" behandeln, ist erschütternd – und leider nicht unrealistisch.

Trotz (oder gerade wegen) dieser Härte entwickelt sich ein fesselndes Leseerlebnis. Die Protagonistin ist keine klassische Heldin – sie ist ein Resultat des Missbrauchs, geprägt von Rachegedanken und Überlebensinstinkt. Die Titelzeile "Berühre sie und stirb" ist dabei mehr als nur ein Schlagwort – sie ist eine Warnung, ein Versprechen und ein Spiegel der inneren Zerbrochenheit.

Mas gelingt es, mit ihrem rohen, direkten Schreibstil eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen. Jeder Satz wirkt wie ein Schlag in die Magengrube, jede Seite kratzt an der moralischen Belastbarkeit des Lesers.

Fazit: Blood of Hercules – Berühre sie und stirb ist nichts für schwache Nerven. Brutal, emotional aufwühlend und voller Trigger – ein Buch, das verstört, aber auch fesselt. Wer sich auf diesen dunklen Trip einlässt, wird mit einer intensiven, schonungslos ehrlichen Geschichte belohnt. Aber Achtung: Danach ist man nicht mehr derselbe.