Solider erster Band

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harlekin Avatar

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Blood of Hercules ist ein Buch, welches ich nicht als Romantasy beschreiben würde. Schlagwörter wie: Schicksal, tödlich, mordlustig, Leichen, finden sich im Klappentext wieder und von Romantic ist nicht viel vorhanden. Im Gegenteil, die Autorin scheut sich nicht mit deutlichen Worten eine Welt aus Gewalt, Schmerz und Seelenpein entstehen zu lassen.

So erfährt der Leser zu Beginn von Alexis' leidvollem Leben in der Pflegefamilie und wie sie lernen musste zu überleben. Das wiederum soll ihr allerdings in der Akademie der Spartaner doch noch von Nutzen sein. Denn hier muss sie sich gegen zermürbende Prüfungen, Mobbing und Morddrohungen stellen, will sie nicht untergehen. Das alles liest sich nicht eben leicht, ist die Handlung seitenweise schon recht brutal. Allerdings baut die Autorin auch immer wieder Szenen ein, bei denen der Humor nicht zu kurz kommt, und mildert damit die zahlreichen grausamen Abschnitte ab. Alexis' Kampf ist plausibel erzählt, sie steht durch ihre Abstammung wahrhaft zwischen den Welten und muss lernen zu Erkennen wer Freund und wer Feind ist. Die männlichen Protagonisten konnten mich hier leider (noch) nicht überzeugen. Sie sind zwar dem Genre gemäß charakterisiert, ihnen fehlt es aber an Tiefe.

Alles in allem ist dieser erster Band ein solider Serienbeginn, der aber eventuell nicht allen Lesern ein angenehmes Leseerlebnis bereiten wird. Ich selbst hatte mir auch eine leichtere Lektüre mit mehr Spice und weniger emotionalen Abgründen erhofft.