viel Potential

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fellfluse Avatar

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Alexis wächst in Armut und Elend auf in einer Welt, die von Titanen heimgesucht und durch die Rückkehr der alten Götter in die Wahrnehmung der Menschen beherrscht wird. Eben diese Götter, Spartaner, lassen ihre jungen Nachkommen im Alter von 19 Jahren durch die Feuerprobe gehen. Eine Zeit, in der sie körperlich an ihre Grenzen gebracht und geistig geprüft werden. Denn die mit dem 20. Geburtstag erlangte Untersterblichkeit wird als Privileg wahrgenommen, das man sich mit Härte, Widerstandskraft und Intelligenz erarbeiten muss. Alexis muss als einzige Frau an der Feuerprobe teilnehmen, denn bei einem Eignungstest für die Universität stellt sich heraus, dass in ihr Spartanerblut fließt. Als Mentoren zur Seite gestellt werden ihr ausgerechnet das Crimson Duo, zwei der gefürchtesten, wildesten und gnadenlosesten Spartaner. Dachte sie zumindest, bis sie ihre Professoren kennenlernt.

Bei diesem Buch fängt man direkt am Anfang an, zu grübeln. Wie kann es sein, dass ein Kind mit gebrochenen Handgelenken munter mit ihrer neuen Freundin spielen kann den ganzen Tag? Natürlich stimmt da etwas nicht. Leider fand ich einige sich ständig wiederholende Themen nach dem dritten, vierten, siebzehnten Mal, dass sie erwähnt wurden, wirklich nervig. Da ist die Sache mit der Schaufel und dem Nachbarn, Carl Gauss und der permanent ausgedrückten Todessehnsucht. Das war mir zu viel, zu inflationär, zu präsent.

Dennoch macht es Spaß, das Buch zu lesen (oder in meinem Fall zu hören), denn die Geschichte hat durchaus Potential.

Gestört hat mich am Ende, die Auflösung einiger Fragen, da ging es dann doch etwas zu schnell „back to normal“, sofern man hier von normal sprechen kann. Außerdem gibt es noch einige Rätsel, die nicht aufgelöst wurden und vielleicht (hoffentlich, wahrscheinlich) im nächsten Band dann wieder aufgegriffen werden.
Die Spannung zwischen Alexis und ihren Professoren, sowie Charon ist durchaus merkbar und gut beschrieben, das Verhältnis zwischen ihr und dem Crimson Duo bleibt total nichtssagend, was gerade den Schluss echt seltsam wirken lässt.

Insgesamt eine gute Idee, auch gut umgesetzt, aber es gibt noch Verbesserungsbedarf.