Witzig
„Blood of Hercules“ ist eine rasante Romantasy mit Figuren aus der griechischen Mythologie. Sie ist einzigartig und unglaublich unterhaltsam, während wir Alexis bei einem Wettkampf zusehen, zu dem sie sich nie angemeldet hat. Erwarten sollte man aber nicht, dass es sich wie eine Nacherzählung eines griechischen Mythos anfühlt – die Inspiration beschränkt sich allein auf Namen, obwohl immer wieder witzige Anspielungen für Mythenkenner verstreut sind. Ansonsten ist die Geschichte ein Wirbelwind, der durch Alexis’ völlige Verwirrung und ihr ständiges Hin und Her von einer Situation in die nächste unterstrichen wird. Und wem kann man vertrauen? Tja, das ist die Frage. Die Geschichte ist sehr modern, und man merkt leicht, dass die Autorin Zugang zum Internet hat, wenn man die umgangssprachlichen inneren Monologe und die witzigen Sprüche direkt aus der Meme-Kultur betrachtet. Alles in allem ist dies eine Romantasy, die unabsichtlich die Frage beantwortet, was jemand aus dieser Generation tun würde, wenn er in diese Geschichte hineingeräte. Obwohl ich einen düstereren Ton erwartet hatte, ist der heitere Schreibstil leicht zu lesen, und die Vielfalt der Charaktere bietet reichlich Unterhaltung.