eine Geschichte, in die man eintauchen und dabei eine völlig andere Welt erleben kann
„Das Problem war, dass ihre Schmerzen unsichtbar waren. Avery wünschte, sie hätte ihr Krücken verpassen können oder sonst ein Objekt, das ihr Leiden für andere sichtbar gemacht hätte, doch mittlerweile wusste sie, dass Schmerzen in den allermeisten Fällen privat sind.“
Wir haben es hier mit einem intensiven Roman zutun, der die Themen Verlust, Trauer, Vergangenheit, Liebe und Hoffnung auf eindringliche Weise miteinander verwebt.
Es wird die Geschichte von vier Geschwistern erzählt, die unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind. In einem kleinen Haus, geprägt von einem alkoholabhängigen Vater und einer Mutter, die nie wirklich Kinder wollte, übernimmt die älteste Schwester Avery die Rolle der Beschützerin. Sie erzieht ihre Schwestern, bringt ihnen das Schwimmen bei und schützt sie vor dem unberechenbaren Vater. Die vier Geschwister sind von verschiedenen Abhängigkeiten geprägt – einige davon sind weniger zerstörerisch als andere, denn
„ihre Familie war nicht normal. Sucht floss durch ihre Adern wie Elektrizität durch einen Stromkreis.“
Doch eines ist klar: Die Geschwister funktionieren nur als Einheit.
Zu Beginn der Geschichte geschieht das Unvorstellbare: Nicky, eine der Schwestern, stirbt an einer Überdosis Schmerzmittel. Sie litt an Endometriose, und die unerträglichen Schmerzen trieben sie zur Überdosis.
„Und wo Sprache versagte, waren auch Zahlen nicht besser. Wie oft war Nicky gebeten worden, ihre Schmerzen auf einer Skala von eins bis zehn zu bewerten. Es war wie ein Glücksspiel: Setzte sie zu niedrig an, bekam sie womöglich nicht die Erleichterung, die sie brauchte, setzte sie zu hoch an, wurde sie als hysterisch abgetan. Wie lautete die magische Zahl?“
Ihr Tod stürzt die verbliebenen Geschwister in eine tiefe Trauer, die sie auf verschiedene Weisen bewältigen – jedoch ist ihnen allen gemeinsam, dass sie sich selbst die Schuld an ihrem Tod geben und ihr bisheriges Leben zerstören. Der Roman gibt Einblicke in die Gedankenwelt der drei Geschwister und zeigt, wie sie mit ihrer Trauer, ihren Abhängigkeiten und den Erinnerungen an ihre geliebte Schwester umgehenIch muss zugeben, dass ich anfangs voreingenommen war, als ich “Blue Sisters” aufschlug. Mellors’ erster Roman hatte mich nicht vollständig überzeugen können; ich fand die Erzählweise oft langatmig und konnte mich hauptsächlich für die Passagen begeistern, in denen die Erzählerin selbst zu Wort kam. Diese Momente waren zwar kurz, doch zeigten sie das Talent der Autorin. Mit “Blue Sisters” hat Mellors bewiesen, dass sie schreiben kann. Die Charaktere in diesem Buch sind tiefgründig und vielschichtig, was die Geschichte besonders fesselnd und emotional macht. Auch wenn es hin und wieder zu einigen Längen kommt, vertieft dies eher die Erzählung und lässt die emotionalen Nuancen noch stärker zur Geltung kommen. Die älteste Schwester, hat mich manchmal ganz schön genervt, aber das scheint auch beabsichtigt zu sein. Ja, “Blue Sisters” ist ein hervorragendes Buch, das sich perfekt für den Urlaub eignet – eine Geschichte, in die man eintauchen und dabei eine völlig andere Welt erleben kann.
Wir haben es hier mit einem intensiven Roman zutun, der die Themen Verlust, Trauer, Vergangenheit, Liebe und Hoffnung auf eindringliche Weise miteinander verwebt.
Es wird die Geschichte von vier Geschwistern erzählt, die unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind. In einem kleinen Haus, geprägt von einem alkoholabhängigen Vater und einer Mutter, die nie wirklich Kinder wollte, übernimmt die älteste Schwester Avery die Rolle der Beschützerin. Sie erzieht ihre Schwestern, bringt ihnen das Schwimmen bei und schützt sie vor dem unberechenbaren Vater. Die vier Geschwister sind von verschiedenen Abhängigkeiten geprägt – einige davon sind weniger zerstörerisch als andere, denn
„ihre Familie war nicht normal. Sucht floss durch ihre Adern wie Elektrizität durch einen Stromkreis.“
Doch eines ist klar: Die Geschwister funktionieren nur als Einheit.
Zu Beginn der Geschichte geschieht das Unvorstellbare: Nicky, eine der Schwestern, stirbt an einer Überdosis Schmerzmittel. Sie litt an Endometriose, und die unerträglichen Schmerzen trieben sie zur Überdosis.
„Und wo Sprache versagte, waren auch Zahlen nicht besser. Wie oft war Nicky gebeten worden, ihre Schmerzen auf einer Skala von eins bis zehn zu bewerten. Es war wie ein Glücksspiel: Setzte sie zu niedrig an, bekam sie womöglich nicht die Erleichterung, die sie brauchte, setzte sie zu hoch an, wurde sie als hysterisch abgetan. Wie lautete die magische Zahl?“
Ihr Tod stürzt die verbliebenen Geschwister in eine tiefe Trauer, die sie auf verschiedene Weisen bewältigen – jedoch ist ihnen allen gemeinsam, dass sie sich selbst die Schuld an ihrem Tod geben und ihr bisheriges Leben zerstören. Der Roman gibt Einblicke in die Gedankenwelt der drei Geschwister und zeigt, wie sie mit ihrer Trauer, ihren Abhängigkeiten und den Erinnerungen an ihre geliebte Schwester umgehenIch muss zugeben, dass ich anfangs voreingenommen war, als ich “Blue Sisters” aufschlug. Mellors’ erster Roman hatte mich nicht vollständig überzeugen können; ich fand die Erzählweise oft langatmig und konnte mich hauptsächlich für die Passagen begeistern, in denen die Erzählerin selbst zu Wort kam. Diese Momente waren zwar kurz, doch zeigten sie das Talent der Autorin. Mit “Blue Sisters” hat Mellors bewiesen, dass sie schreiben kann. Die Charaktere in diesem Buch sind tiefgründig und vielschichtig, was die Geschichte besonders fesselnd und emotional macht. Auch wenn es hin und wieder zu einigen Längen kommt, vertieft dies eher die Erzählung und lässt die emotionalen Nuancen noch stärker zur Geltung kommen. Die älteste Schwester, hat mich manchmal ganz schön genervt, aber das scheint auch beabsichtigt zu sein. Ja, “Blue Sisters” ist ein hervorragendes Buch, das sich perfekt für den Urlaub eignet – eine Geschichte, in die man eintauchen und dabei eine völlig andere Welt erleben kann.