Die Trivialität unserer gefährdeten Zukunft

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bookdevourer Avatar

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Die Cover von T. C. Boyles Büchern sind immer ein richtiger Eyecatcher und interessant und so auch dieses. Sein Design hat mir wirklich sehr gut gefallen. Diese Vibes von vintage Traumurlaubspostern, aber mit einem Twist.
Unsere Welt ist nicht mehr die uns bekannte Welt. Der Klimawandel wirkt sich sehr stark auf das tägliche Leben aus und entwickelt sich langsam, kaum merklich, bis sich die Ereignisse überschlagen und schließlich zu einem Höhepunkt finden.
Von Anfang bis Ende münden fast alle Abschnitte der Geschichte in einem bedrohlichen Ereignis. Manchmal unerwartet und manchmal schon vorhergesehen. Manchmal zwischenmenschlich und manchmal von der Natur herbeigeführt.
Die ganze Zeit über verfolgen wir die vier Mitglieder einer Familie und ihre Erlebnisse.
Boyle erschafft wunderbar realistische Charaktere mit Schwächen und Macken und all diesen menschlichen Zügen. Sie wirken weder besonders liebenswert noch unsympathisch, sondern einfach ganz normal und glaubwürdig.
Trotz all der schrecklichen Ereignisse, die sich in das Leben der Charaktere schleichen, macht Boyles Erzählweise das Leseerlebnis fast entspannend, wenn auch beängstigend in Anbetracht dieses Szenarios der nahen Zukunft. Letztlich ist es wahrscheinlich so, wie es sich in der Realität anfühlen würde, vielleicht auch so, wie es sich bereits anfühlt oder anfühlen sollte: alltäglich, aber bedrohlich.