regt zum Nachdenken an

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gdoenier Avatar

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Ich selber hatte noch keine Erfahrung mit einem Werk von T.C. Boyle. Da jedoch mein Umfeld seit langem begeistert ist von seinen Romanen konnte ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, sein neustes Werk Blue Skies zu lesen.
Der Autor schafft es, den Lesenden auf nette, jedoch deutliche Art vor Augen zu führen vor welcher grossen Herausforderung unsere Gesellschaft aktuell steht – der Veränderung unseres Klimas.

Im Zentrum steht eine gewöhnliche Familie aus den USA, deren Mitglieder der lesenden Person zu Anfang des Romans vorgestellt werden.
Frank ist ein Arzt und lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Kalifornien. Ottilie, seine Frau, plant eine Umstellung der Ernährung. Fleisch soll ersetzt werden und aus diesem Grund beginnt sie Heuschrecken zu züchten. Ihr Sohn Cooper ist Entomologe und sagt den Klimawandel schon seit langer Zeit voraus. Tochter Cat lebt in Florida und hat sich eine Tigerpython gekauft, mit der Absicht als Influenzerin durchzustarten und feiert ihren Kauf zusammen mit ihrem Verlobten Todd mit ein paar Mojito – natürlich mit Flor de Caña, dem einzig wahren Rum, wie sie sagt.

Mit dem Verfolgen der Erlebnisse der Protagonisten wird der Leserin bzw. dem Leser mit Deutlichkeit, jedoch auch mit Humor vor Augen geführt in welcher Richtung sich unser Planet entwickelt. Dabei werden die Ereignisse immer extremer – entsprechend der Tatsache, die wir auch in der Realität ansatzweise erleben.

Der Roman bringt die lesende Person zum Nachdenken, ohne dass man dabei jedoch ein schlechtes Gefühl bekommt. Mit seinem Cover sticht das Buch ins Auge und ich weiss nun, weshalb T.C. Boyle in meinem Umfeld derart beliebt ist und freue mich jetzt schon auf sein nächstes Werk.