Elisabeths Weg zur Selbstbestimmung
„...Ich konnte es kaum glauben. Alles war perfekt. Alles, was ich mir je erträumt hatte, wurde wahr. Wolf liebte mich nicht nur, er wollte mich heiraten!...“
Am letzten gemeinsamen Abend der Studiengruppe macht Wolf Elisabeth einen Heiratsantrag. Sie nimmt an.
Die Autorin hat einen bewegenden und humorvollen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Elisabeth erzählt das Geschehen aus ihrer Sicht. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
Mittlerweile sind 24 Jahre vergangen. Eines Abends steht ihre Schwägerin Anja vor der Tür. Die setzt normalerweise sonst keinen Fuß in die Wohnung. Warum, wird später klar. Wolf hatte kurze Zeit vorher angerufen, dass er mit einem Geschäftspartner unterwegs sei. Das Abendessen wurde also umsonst gekocht. Kurzerhand bietet Elisabeth Anja an, mit ihr zu essen. Wenig später redet Anja Klartext:
„...Wolfgang betrügt und belügt sich, Elisabeth. Er behandelt dich wie den letzten Dreck, auch wenn es mir keinen Spaß macht, diejenige zu sein, die dir das steckt, kann ich das nicht länger verschweigen...“
Elisabeth bittet Anja zu gehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Bevor Anja das Haus verlässt, bietet sie Elisabeth an, dass sie bei ihr immer Willkommen ist. Als Wolf das nächste Mal ankündigt, dass es später wird, springt Elisabeth über ihren Schatten und ergreift die Initiative. Sie erwischt ihn in der in flagranti.
Elisabeth packt eine Tasche, verlässt die gemeinsame Wohnung und fährt zu Anja. Sonst hat sie niemand, an den sie sich in ihrer Not wenden kann. Anja gibt ihr eine Zimmre auf ihren Hof.
„...Wir waren so verschieden, hatten immer einen Bogen umeinander gemacht und trotzdem war sie bereit, mir ihr Haus zu öffnen und Hilfe anzubieten, vollkommen selbstlos...“
Elisabeth ist eine Ordnungsfanatikerin. Außerdem ist sie es nicht gewohnt, mal die Hände in den Schoß zu legen und alle Fünfe grade sein zu lassen. Bis zur Geburt ihres Sohnes, der mittlerweile studiert, hat sie mit ihrem Mann eine Firma aufgebaut und als Buchhalterin gearbeitet. Dann war sie auf seinen Wunsch hin Hausfrau und Mutter.
In Anjas Haus geht es chaotisch zu. Ordnung kann sein, muss nicht. Dafür ist jeder willkommen, der Hilfe braucht. Als Sozialarbeiterin hat sie für die Jugendlichen ein offenes Ohr und Haus. Dort wartet ein riesiger Fernseher mit Spielkonsole. Spülmaschine und Kaffeemaschine gibt es allerdings nicht.
Elisabeth hat nun Zeit, ihre Ehe genauer zu betrachten und zu hinterfragen. Dabei wird ihr klar, wie sie in den letzten Jahren manipuliert wurde. Ihr Wille zählte nichts. Nun muss sie ihr Selbstbewusstsein wieder aufbauen. Anja ist ihr dabei eine Hilfe, ohne aufdringlich zu wirken. Gleichzeitig liest es sich amüsant, wie die beiden so unterschiedlichen Frauen miteinander zurecht kommen. Erstaunlich schnell wird Elisabeth in Anjas Freundeskreis integriert.
Und ihr eigener? Jetzt trennt sich Spreu von Weizen. Bitter ist, dass sich kaum jemand aus der Kirchgemeinde nach ihr erkundigt, obwohl sie sich dort bei jeder Gelegenheit eingebracht hat.
Und da wäre noch Wolf. Der kann gar nicht damit umgehen, dass sich Elisabeth von ihm trennen will. Er legt ihr gekonnt Steine in den Weg. Nicht nur in der Gemeinde erzählt er Lügen. Sein Vorgehen ähnelt einer psychischen Kriegsführung.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Hier liegen Weinen und Lachen eng beieinander. Deutlich wird, wie narzisstisches Verhalten wirkt und wie schwer es ist, sich aus diesem Bann zu lösen. Elisabeth hat es geschafft. Sie darf neu beginnen und hat echte Freunde gewonnen.
Am letzten gemeinsamen Abend der Studiengruppe macht Wolf Elisabeth einen Heiratsantrag. Sie nimmt an.
Die Autorin hat einen bewegenden und humorvollen Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet. Elisabeth erzählt das Geschehen aus ihrer Sicht. Das Buch hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
Mittlerweile sind 24 Jahre vergangen. Eines Abends steht ihre Schwägerin Anja vor der Tür. Die setzt normalerweise sonst keinen Fuß in die Wohnung. Warum, wird später klar. Wolf hatte kurze Zeit vorher angerufen, dass er mit einem Geschäftspartner unterwegs sei. Das Abendessen wurde also umsonst gekocht. Kurzerhand bietet Elisabeth Anja an, mit ihr zu essen. Wenig später redet Anja Klartext:
„...Wolfgang betrügt und belügt sich, Elisabeth. Er behandelt dich wie den letzten Dreck, auch wenn es mir keinen Spaß macht, diejenige zu sein, die dir das steckt, kann ich das nicht länger verschweigen...“
Elisabeth bittet Anja zu gehen, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Bevor Anja das Haus verlässt, bietet sie Elisabeth an, dass sie bei ihr immer Willkommen ist. Als Wolf das nächste Mal ankündigt, dass es später wird, springt Elisabeth über ihren Schatten und ergreift die Initiative. Sie erwischt ihn in der in flagranti.
Elisabeth packt eine Tasche, verlässt die gemeinsame Wohnung und fährt zu Anja. Sonst hat sie niemand, an den sie sich in ihrer Not wenden kann. Anja gibt ihr eine Zimmre auf ihren Hof.
„...Wir waren so verschieden, hatten immer einen Bogen umeinander gemacht und trotzdem war sie bereit, mir ihr Haus zu öffnen und Hilfe anzubieten, vollkommen selbstlos...“
Elisabeth ist eine Ordnungsfanatikerin. Außerdem ist sie es nicht gewohnt, mal die Hände in den Schoß zu legen und alle Fünfe grade sein zu lassen. Bis zur Geburt ihres Sohnes, der mittlerweile studiert, hat sie mit ihrem Mann eine Firma aufgebaut und als Buchhalterin gearbeitet. Dann war sie auf seinen Wunsch hin Hausfrau und Mutter.
In Anjas Haus geht es chaotisch zu. Ordnung kann sein, muss nicht. Dafür ist jeder willkommen, der Hilfe braucht. Als Sozialarbeiterin hat sie für die Jugendlichen ein offenes Ohr und Haus. Dort wartet ein riesiger Fernseher mit Spielkonsole. Spülmaschine und Kaffeemaschine gibt es allerdings nicht.
Elisabeth hat nun Zeit, ihre Ehe genauer zu betrachten und zu hinterfragen. Dabei wird ihr klar, wie sie in den letzten Jahren manipuliert wurde. Ihr Wille zählte nichts. Nun muss sie ihr Selbstbewusstsein wieder aufbauen. Anja ist ihr dabei eine Hilfe, ohne aufdringlich zu wirken. Gleichzeitig liest es sich amüsant, wie die beiden so unterschiedlichen Frauen miteinander zurecht kommen. Erstaunlich schnell wird Elisabeth in Anjas Freundeskreis integriert.
Und ihr eigener? Jetzt trennt sich Spreu von Weizen. Bitter ist, dass sich kaum jemand aus der Kirchgemeinde nach ihr erkundigt, obwohl sie sich dort bei jeder Gelegenheit eingebracht hat.
Und da wäre noch Wolf. Der kann gar nicht damit umgehen, dass sich Elisabeth von ihm trennen will. Er legt ihr gekonnt Steine in den Weg. Nicht nur in der Gemeinde erzählt er Lügen. Sein Vorgehen ähnelt einer psychischen Kriegsführung.
Das Buch hat mich ausgezeichnet unterhalten. Hier liegen Weinen und Lachen eng beieinander. Deutlich wird, wie narzisstisches Verhalten wirkt und wie schwer es ist, sich aus diesem Bann zu lösen. Elisabeth hat es geschafft. Sie darf neu beginnen und hat echte Freunde gewonnen.