Auf den Spuren der Vergangenheit

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bluesky_13 Avatar

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INHALT
Giza ist acht Jahre und sie wächst bei ihrer Tante Florinda die nur vier Jahre älter ist und ihrer Tante Margarida auf die zehn Jahre älter ist, auf.
Florinda ist für sie wie eine Freundin und Vertraute, denn die beiden hängen ständig zusammen und unternehmen viel.
In Brasilien macht man sich mit zwölf Jahren schon langsam Gedanken um einen Ehemann, doch Florinda verschwendet daran keinerlei Gedanken.
Man redet ständig auf sie ein, denn das ist Tradition hier in Brasilien.

Margarida hatte schon ihren Ehemann und man fieberte der Hochzeit entgegen. Giza war nicht so wie ihre Tanten, sie hatten üppige Figuren und große Brüste. Giza hingegen war dünn und hatte kleine, zierliche Brüste.
Giza wusste überhaupt nicht, wo sie her kam. Sie kannte weder Mutter noch Vater, sie war der Meinung, sie war niemandes Kind.
In diesem Moment merkte sie auch, das sie von den Tanten keine Liebe und Zuneigung erhalten hat. Es war da keine Wärme, keine Zusammengehörigkeit.

Als die Mädchen älter wurden, da war auch Florinda ganz anders zu Giza, sie war nicht mehr nett, sondern durchaus unfreundlich, grob und unhöflich der jüngeren Giza gegenüber. Giza wollte irgendwann wissen, woher sie kam, wer sie war.
Die Tanten versuchten immer das vor ihr geheim zu halten und sie gaben ihr keinerlei Auskunft, wer sie wirklich war.

AUTORIN
Vanessa da Mata ist 1976 in Brasilien geboren, dort ist sie eine erfolgreiche Sängerin und Songwriterin. Sie hat drei Kinder und lebt in Rio de Janeiro

MEINE MEINUNG
Dieses Buch geht sehr harmonisch an. Die Autorin hat hier eine sehr poetische und außergewöhnliche Sprache gewählt.
Dieser Roman ist nicht nur ein Roman, es ist Poesie.
Die Gefühle und Gedanken von Giza werden uns in einer sehr poetischen und blumigen Sprache näher gebracht.

Wir lesen von einem kleinen Mädchen, das bei ihren Tanten aufwächst und das sind die einzigen Verwandten, die sie kennt und hat. Sie weiß nichts von Vater oder Mutter, oder irgendwelchen Schwestern. Doch was sehr traurig war beim lesen war, das man schon beim lesen merkt, das Giza keinerlei Zuneigung von den Tanten bekommt. Kein Trost, wenn sie Kummer hat. Keine Liebkosung, wenn sie krank ist, nichts. Das stimmt beim Lesen schon nachdenklich und zugleich auch traurig. Wie kann ein kleines Mädchen so aufwachsen?

Als sie 18 Jahre wurde, wurde auch nicht für sie gefeiert, so wie wir da kennen. Auch an diesem Tag schien man sie zu ignorieren. Sie merkte, dass mit dem Erwachsenwerden die nicht vorhandene Zuneigung ganz schwand. Das Verhältnis zu den Tanten veränderte sich.

In diesem Buch geht es um das Leben, die Liebe und große Gefühle. Es ist aber kein Liebesroman so wie wir sie kennen, es ist anders. Es ist Literatur und Poesie.

Das Aufwallen der unbekannten Gefühle beschreibt die Autorin sehr treffend, gefühlvoll und sehr plastisch. Das gesamte Werk ist gespickt mit purer Poesie und das macht dieses Buch zu etwas ganz besonderen.
Es macht wirklich Spaß in dieses Buch einzutauchen und mit ihm zu verschmelzen. Das ist wahre Literatur.
Die Autorin hat hier ein kleines Meisterwerk geschaffen und es ist es absolut wert, gelesen zu werden.

Hier kann und will ich unbedingt die 5 Sterne vergeben. Die sind absolut verdient und gerechtfertigt.

Eure Bluesky_13