Blumentochter

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feeona Avatar

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Dieses Buch ist in meinen Augen mal wieder ein kleiner Klassiker.
Das Cover und generell die Aufmachung ist sehr schön und passt gut zum Inhalt, denn neben Liebe, Eifersucht, Familie, Intrigen und Magie geht es immer wieder um die Blumen. Sie spielen eine große Rolle im Leben der Hauptprotagonistin, eigentlich für die ganze Stadt in der sie lebt. Durch Blumen werden die Gefühle ausgedrückt, offene und heimliche. Sie sind schön, klassisch und vermittelnd. Bereits auf den ersten Seiten wird viel über diese Blumen gesprochen, anfangs langweilte mich das etwas, doch das ging schnell vorbei und im nachhinein betrachtet, verstehe ich, warum ihnen die Autorin solche Aufmerksamkeit schenkt, denn sie begleiten die ganze Geschichte. Eine Geschichte über das erwachsen werden. Die Hauptperson ist die junge Giza, die bei ihren Tanten aufwächst und nie erfahren hat, wer ihre Eltern waren und was mit ihnen passiert ist. Generell wird ihr nicht viel erzählt, weder über die Familie noch über das Leben oder darüber, was in ihrer Stadt vor vielen Jahren schlimmes passiert ist, dass plötzlich innerhalb weniger Tage ein Großteil der Bevölkerung starb. Giza fühlt sich ungeliebt, hässlich und ausgegrenzt und kommt zuerst recht gut mit dieser einsamen Rolle klar, doch dann erlebt sie zum ersten Mal wie es ist Leidenschaft zu empfinden und das triste Leben als Floristin und Blumenlieferantin reicht ihr nicht mehr. Giza macht sich auf sich selbst zu entdecken und stößt die biedere Gesellschaft damit schwer vor den Kopf.
Wie gesagt, wusste ich am Anfang nicht ganz, was ich von dem Buch halten soll, der Schreibstil hat mir aber gut gefallen, deswegen ließ ich mich drauf ein. Das Buch hat mich dann doch sehr gefesselt und ich finde die Geschichte und vor allem die Auflösung und das Ende sehr gelungen.