Das Beste am Buch: die schöne Naturlandschaft Brasiliens

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mazapán Avatar

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Brasilien ist ohne Zweifel ein außergewöhnliches Land. Die Natur ist einmalig und die Menschen haben ein großes Herz.
In ihrem Roman "Blumentochter" zeigt uns die hübsche Schriftstellerin und Musikerin Vanessa da Mata ein Stück dieses Landes, ihres Landes. Und das tut sie in einer bildreichen und sinnlichen Sprache.

Die Hauptfigur in diesem Roman ist Giza, deren Verwandlung von Kind zur Frau wir Leser mitbekommen. Gerade diese wichtige Phase im Leben wird für Giza zur Qual, weil sie von ihrer Familie nicht die nötige Unterstützung, Liebe und Zuwendung bekommt, und so muss Giza um ihr Glück kämpfen. Giza spürt, dass ihr eigenes Leben für sie selber ein Mysterium ist. Und davon lebt die Handlung des Romans.

Diese Sinnlichkeit, von der ich am Anfang gesprochen habe, war es, was ich so schön am Schreibstil da Matas fand. Leider änderte sich dies ab der zweiten Hälfte des Buches und ich musste feststellen, dass mir das Lesen immer weniger Spaß machte. Die Handlung verlor an Logik und der Schreibstil an Eleganz.
Die mystische Atmosphäre, die man von Anfang an spürt, verwandelt sich gegen Ende in eine düstere Wolke, der ich sehr schwer entkommen konnte. Zum Glück wurde Giza gegen Ende in das Geheimnis eingeweiht, und so konnte ich endlich ausatmen.

"Blumentochter" hat mich mit einem unruhigen Gefühl hinterlassen. Die ganze Schönheit der brasilianischen Natur, die die Autorin versucht zu vermitteln, hat mir dabei nicht helfen können.
An dem lateinamerikanischen bzw. brasilianischen Stil da Matas wird nicht daran gelegen haben, denn ich bin, wenn ich das so sagen darf, eine erfahrene Leserin von lateinamerikanischen Werken. Dass ich immer unzufriedener wurde, lag es daran, so versuche ich es mir zu erklären, dass die Handlung immer weniger nachvollziehbar wurde.
Andererseits kann ich mir genau diese die Handlung als perfektes Drehbuch für einen Film oder eine Telenovela vorstellen.
Die brasilianische Natur als Kulisse ist sicher ein Garant für Erfolg.