Keine blumige Zeit für Giza

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tulpe29 Avatar

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Das Buch hat mit gut gefallen. Die Geschichte spielt in einer Kleinstadt in Brasilien. Beschrieben werden die Probleme einer Heranwachsenden, der die Enge und Langeweile des kleinen Ortes bald zuviel werden. Giza will mehr erleben, als in ihrem Geburtsort möglich ist. Sie ist in der Gärtnerei ihrer beiden jungen Tanten angestellt und fährt hauptsächlich die bestellten Blumen aus. Jeden ihrer Kunden und seine Geschichte kennt sie genau, und die Tatsache langweilt das junge Mädchen bald. Sie macht erste Erfahrungen mit einem Mann, der auch von ihrer nur wenig älteren Tante begehrt wird. Das hat große Konflikte zur Folge. Außerdem möchte sie etwas über ihre ihr unbekannten Eltern erfahren, stößt aber auf eine Mauer des Schweigens. Die Autorin beschreibt die vielen Probleme von Giza sehr ausführlich und anschaulich. Ähnliche Situationen haben sicher viele Leser schon erlebt, wenn auch nicht so extrem. Die Protagonistin flieht in die Großstadt, als sie auch noch schwanger von dem Mann ist, den sie liebt, aber nicht heiraten kann. Erst als sie nach zwölf Jahren in die Kleinstadt mit ihrem Sohn zurückkehrt, kann sie das Rätsel ihrer Herkunft lösen, stößt dabei auf erschreckende Details und findet die Liebe ihres Lebens wieder. Vieles war so nicht absehbar und läßt auf die blühende Fantasie der Autorin schließen. Sie versteht es gut, den Leser neugierig zu machen auf alles, was im weiteren Verlauf geschieht. Die Geschichte könnte sich so oder so ähnlich überall auf der Welt ereignet haben.