Mal etwas anderes

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cari93 Avatar

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Ich muss sagen, dass ich mir etwas mehr von "Blumentochter" erhofft habe.
Das unglaublich farbenfrohe und positiv gestimmte Cover hat mich sofort dazu verleitet, es in die
Hand zu nehmen und es lesen zu wollen.
Diese positive Stimmung hat sich aber zunächst nicht in dem Buch wiedergefunden.
In den ersten 60-80 Seiten war ich zugegebenermaßen etwas enttäuscht von dem Roman. Die Geschichte
geht nur schleppend voran und ist insgesamt eher düster und langatmig gehalten, da in dem genannten Leseabschnitt
nicht viel passiert, was nun auch tatsächlich aber auch auf die Lebenssituation der Protagonistin Giza übertragen werden kann, denn zu diesem Zeitpunkt
ereignet sich auch in ihrem Leben nicht viel. Mit Gizas 18. Geburtstag ändert sich jedoch allmählich alles. Giza findet ihre große Liebe, wird aber zunächst
bitter von dieser enttäuscht, als sie ihren Schwarm Tito in den Armen ihrer Tante wiederfindet. Gleichzeitig
ist Giza aber auf der Spur nach einem dunklen Geheimnis ihrer Stadt und damit auch dem Geheimnis ihrer Herkunft.
Jetzt kommt Spannung in die Handlung. Die Ereignisse überschlagen sich, sodass ich den Rest des Buches in einem
Atemzug fertig gelesen habe, ohne auch nur im Ansatz gelangweilt zu sein.
Mein Fazit zu "Blumentochter" lautet daher: Anfangs etwas düster und langatmig, dann jedoch (ab Gizas 18. Geburtstag) spannend und mitreißend bis zur letzten Seite.
Es hat sich also durchaus gelohnt, das Buch nicht zur Seite zu legen.

Eine kleine Anmerkung an den Verlag bzw. die Übersetzung: Teilweise sind mir einige Übersetzungsfehler ins Auge gefallen bzw. wortwörtliche Übersetzungen aus dem Spanischen ins
Deutsche bzw. Redewendungen, die im Deutschen wörtlich übersetzt einfach komisch klingen. Auch einige wenige Grammatikfehler sind mir aufgefallen, über die man als mitfiebernder
Leser gerne hinweg sieht.