Verschiedene Welten

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tinschetier Avatar

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Bevor ich meine eigene Meinung über die genannten Kriterien abgebe, möchte ich zunächst einmal kurz einen Einstieg in die Handlung geben. Giza lebt mit ihren nur wenige Jahre älteren Tanten in einem kleinen Ort. Während ihres Erwachsenwerdens hat sie immer mehr das Gefühl, dass ihre Familie ihr etwas verheimlicht und sie hegt den Wunsch aus ihrem Käfig auszubrechen. Als dies dann auch letztendlich tut, bringt sie einen Stein ins Rollen, der ihr nicht nur eine andere Seite des Lebens zeigt, sondern sie auch die lang verheimlichten Geheimnisse erkennen lässt.
Das Cover hat mir von Anfang an sehr gut gefallen und passt auch zur Handlung, da die verschiedenen Blumen in Gizas Leben eine große Rolle spielen. Im Buchladen hätte ich dieses Cover jedoch wahrscheinlich wenig beachtet, da es für mich zu wenig Spannung verspricht.
Schon beim Lesen der Leseprobe empfand ich den Schreibstil als anstrengend und für mich wurde der Fokus häufig auf die eher unwichtigen Dinge gelegt. Leider hat sich dieser Eindruck im Laufe des Buches nicht geändert. Ich empfand es häufig als anstrengend weiter zu lesen und der Handlung dabei zu folgen, weshalb ich meist nicht mehr als ein paar Seiten am Stück schaffte. Die Überschriften der einzelnen Kapitel unterstrichen den Eindruck, dass für mich eher unwichtige Details in den Vordergrund gerückt wurden und dann versucht wurde, diese möglichst poetisch in Szene zu setzen. Manche Leser empfinden es sicherlich als angenehm, mir hat es persönlich leider gar nicht gefallen, was auch in großen Teilen zu meiner Bewertung beigetragen hat.
Die Thematik beschrieb für mich nichts sonderlich Neues, da meiner Meinung nach im gesamten Buch auch zu wenig Handlung vorhanden war. Aus diesem Grund plätscherte auch alles nur so vor sich hin und es hat sich zu keinem Zeitpunkt eine Spannung aufgebaut. Die 'Auflösung' der Geheimnisse am Ende war für mich zu surreal und passte nicht zum Rest der Geschichte, der sehr darauf bedacht war alles detailgetreu darzustellen.
Leider konnte ich mich auch weder mit Ort noch mit den Personen wirklich identifizieren, da es mir oft nicht ganz klar war, in welcher Zeit die Handlung überhaupt spielt. Neben Beschreibungen eines vermeintlichen kleinen Dorfes in Brasilien, was seine eigenen Geheimnisse trägt, gab es auch häufig Beschreibungen von Handlungen und Personen, die nicht ganz in unsere Welt zu passen schienen.
Nach dem Lesen des Buches und dem Schreiben dieser Rezension kann ich nur sagen, dass mir das Buch leider gar nicht gefallen hat, was sich ja auch in meiner Rezension widerspiegelt, dies aber sicherlich zum Großteil auch daran lag, dass ich überhaupt der Zielgruppe dieses Werks entspreche.