DAS Fantasybuch 2015!

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jazebel Avatar

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Ich hatte glatt vergessen meine Rezension zu schreiben und wurde zum Glück daran erinnert! Denn dieses Buch nicht zu bewerten wäre Sünde.

Zunächst einmal zum schönen Schein. Das Cover ist wunderbar gestaltet. So sieht für mich ein modernes Fantasy- Buchcover aus. Kein bisschen kitschig, kein bisschen märchenhaft; einfach cool, puristisch und modern. Ich weiß nicht ob ich da für die Mehrheit sprechen kann, aber mir gefällt es zu 110%!

Ein Mysterium des Buches lauert hinter dem Namen des Autors: "Alex Marshall". Wer ist er? Im Internet wird wild spekuliert, aber stichhaltige Theorien gibt es nicht.

Als ich begonnen habe zu lesen hat es mich sofort gepackt. Man ist drin und dabei, das Kopfkino läuft auf Hochtouren, man kann aufgrund des detaillierten Schreibstils des Autors alles bis ins Detail vor sich sehen. Das ist toll, so sehr "fernsehe" ich eigentlich nie beim Lesen wie bei diesem Buch.

Ein weiterer Pluspunkt ist der szenenartige Schreibstil des Autors. Statt einem Plot 50 oder 100 Seiten zu folgen, wechselt das Kapitel alle 10-20 Seiten und man wird immer wieder hin- und hergeworfen zwischen Zosia, Maroto, Portolès, Griesgram, bis sich die Wege zusammenfinden. Ehrlich gesagt, so gut wie die Buchvorlage ist wäre es eine beschissene Schande wenn es nicht als Serie verfilmt werden würde.

Bei "beschissene Schande" sind wir auch schon beim letzten wichtigen Aspekt. Der derbe Ausdruck war von mir absichtlich gewählt, da dies dem sprachlichen Ausdruck einiger Charaktere entspricht. Das liest sich für mich als Fantasyleserin erstmal ungewohnt, jedoch empfand ich es nie als unpassend.

Zum Schluss möchte ich noch einigen negativen Rezensionen ein konstruktives Kontra geben. Natürlich habt ihr alle ein Recht auf eure eigene Meinung Liebe Mit- Vorableser. Wer aber das Buch als "verwirrend" oder "langatmig" bezeichnet, dem unterstelle ich das er/ sie seltener Fantasy liest. Wer nicht das Silmarillion (komplett, auch die ersten 100 Seiten!!!) gelesen hat, weiß nicht was Langatmigkeit ist, wer nicht alle Bände des Liedes von Eis und Feuer lad, kennt keine verwirrende Charaktervielfalt. Dieses Buch verdient solche Prädikate meiner Meinung nach nicht. Es ist knackig und spannungsreich geschrieben und die Anzahl der handelnden Parteien und Charaktere für Fantasyfans sehr überschaubar.