Leider langweilig

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heroic Avatar

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Die brillante Strategien Zosia verschwand vor 20 Jahren und lebte in einem weit entfernten Dorf und wollte ihre Vergangenheit vergessen.
Diese holt sie jedoch eines Tages ein, als das Dorf überfallen und niedergebrannt wird.
Fortan setzt sie alles daran sich zu rächen.

Eigentlich klang das gar nicht schlecht und nach der Leseprobe freute ich mich richtig darauf dieses scheinbar interessante und mit über 860 Seiten sehr umfangreiche Abenteuer miterleben zu können.
Leider stellte es sich als äußerst langweilig heraus, tatsächlich habe ich mich ziemlich durch das Buch quälen müssen, was nicht grade ein gutes Zeichen darstellt.
Warum war das so, nun dafür gab es verschiedene Ursachen:
Zum einen ist die Geschichte um Zosia tatsächlich nur ein kleiner Teil der Geschichte und man folgt immer wieder anderen Personen, von denen einige überhaupt nicht interessant sind, wie z.B. Griesgram der Hornwolf.
Hornwolf? Ja, das ist ein weiteres Problem des Buches, denn man versteht vieles überhaupt nicht. Der Autor macht sich meistens nicht die Mühe etwas zu erklären und wenn er dann wirklich mal etwas in der Geschichte eingewoben versucht zu vermitteln dann gelingt es auch meistens nicht. Man hat teilweise oder lange keine Ahnung was es mit den verschiedenen Fraktionen, Völkern und Wesen, wie z.B. den Teufeln, überhaupt auf sich hat.
Interessantere Dinge, wie Insekten als Äquivalent zu Drogen in „unserer Welt“ werden dagegen höchstens mal angedeutet.

Um der Geschichte auch noch schlechter folgen zu können gibt es scheinbar auch noch Zeitsprünge, also widmet sich ein Kapitel Seiten weiter wieder einem Charakter kann es sein, dass man mal so andeutungsweise mitbekommt was er gemacht hat, aber warum er jetzt da und da ist, ist manchmal kaum ersichtlich.
Bei der Seitenanzahl ist es dann abgesehen von diesen Unzulänglichkeiten fast unvermeidlich das Längen entstehen und es Kapitel gibt, die einfach überflüssig wirken.
Es gibt tatsächlich auch Stellen im Buch, wo es richtig Spaß macht der Handlung zu folgen, aber nimmt es mal Fahrt auf gerät es gleich wieder ins Straucheln und wird aufgrund eines der oben erwähnten Probleme gleich wieder zäh.
Am Anfang dachte ich dann noch die Geschichte um Zosia wäre interessant und auf sie fokussiert und ohne die ganzen anderen Handlungsstränge wäre das Buch vielleicht gar nicht so schlecht (ein Grund weshalb ich mich dann doch zu 2 Sternen hinreißen liess) aber selbst die verliert dann ihren Reiz. Dass man kein Personenregister und keine Weltkarte hat ist einem dann fast schon egal.

Insgesamt also leider ein sehr zähes Fantasywerk, das ohne wirkliche Höhen dahinplätschert und zu keinem Zeitpunkt wirklich interessant wird.