Viel Lärm um nichts

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mowala Avatar

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Das Cover ist sehr schön und die Seitenzahl ließ auf viel Lesevergnügen hoffen.
Leider bleibt es in der Hauptsache bei dem schönen Cover.

Das Buch fängt gemächlich an, in jedem Kapitel lernt der Leser eine neue Hauptfigur kennen.
Das ist zunächst etwas verwirrend, aber man hofft, dass irgenwann alles zusammen führen wird.

Leider macht dieser ständige Wechsel von einer Person zur nächsten und wieder zurück das Lesen streckenweise etwas anstrengend. Gerade hat man sich ein wenig für eine Figur erwärmt, da geht es mit einer anderen weiter.

Mir fiel es dadurch etwas schwer, mich so richtig mal für wenigstens eine Figur zu erwärmen und mich in irgendeiner Form "verbunden" zu fühlen
Keine der Personen ist für mich richtig greifbar geworden.

Auch hatte ich ständig das Gefühl, es muss einen Band davor geben, in dem einige grundlegende Dinge erklärt wurden. Seien es nun genauere Informationen zu den politischen und religiösen Strukturen innerhalb des Reiches oder wer und was die sogenannten "Hexengeborenen " sind oder waren bevor sie der Kette in die Hände fielen.

Ich fühlte mich auf langen Strecken sehr ahnungslos und nicht alles hat sich während des Lesens erschlossen, vielleicht auch weil meine Aufmerksamkeit nicht so recht gefesselt wurde, das kann ich nicht abstreiten.

Es hat den Anschein, Herr Marshall wollte zu viel in seinen Roman packen, hat dabei aber zuviele Beteiligte ersonnen, über deren Leben er viel erzählen wollte und hat sich dabei etwas verzettelt, Informationen über die ersonnene Welt gibt es dafür nur wenig, aber dann wäre der Schinken wohl kaum spannender geworden.
Sogar am Ende greift er noch eine eher am Rande aufgetauchte Figur,Bang; auf, um den Leser über deren Verbleib zu informieren.

Wäre nicht nötig gewesen, ich hatte sie ehrlich gesagt nicht mehr so recht im Gedächnis und ihr Schicksal ist für die gesamte Erzählung nicht wirklich relevant - nur ein paar Seiten extra.

Alles in allem ist es viel Lärm um nichts, es gibt viele Dialoge aber nur wenig wirkliche Handlung.

So leid es mir tut und so lange ich nach etwas nettem gesucht habe - Selten hat mich ein Roman so enttäuscht

Ich sage nicht gerne nur Schlechtes über ein Buch, Lesen ist mit Sicherheit einfacher als schreiben, aber vielleicht sollte Alex Marshall (für wen das Pseudonym auch immer stehen mag) sich überlegen, ob Fantasy das richtige für ihn ist.
Ich bin sicher er schreibt normalerweise in einem anderen Genre und das besser.