James Ellroy: Blut will fließen

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mandylein Avatar

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Ein Verkehrsunfall, der zuerst zufällig erscheint. Doch als man erfährt, dass ein Geldtransporter beteiligt ist, kann man sich fast denken was folgen wird: Er wird überfallen, die Wachleute getötet. Die maskierten Männer bedienen sich an der Ladung. Als einer mit Sicherungsfarbe besprüht wird beim Öffnen einer Geldbanderole, erschießt ihn ein anderer Maskenmann. Das ganze spielt sich innerhalb weniger Minuten ab, so dass es noch keine Schaulustigen gibt. Die 3 restlichen Räuber verstauen das Geld im Kofferraum ihres Fords. Durch die Gasbomben ist die Sicht getrübt, darum sehen die 2 maskierten nicht, wie der Maskierte Nr. 1 auf sie schießt. Anschließend verbrennt er alle toten Miträuber grauenhaft: Rücken wird abgeflammt und das Gesicht unkenntlich gemacht. Kurzer Zeitsprung und er ist zurück am Tatort, diesmal jedoch unmaskiert und in feinem Anzug und Schlips. Als Leser frage ich mich, ein korrupter Polizist?

Ein wenig merkwürdig ist der eingeschobene Part "heute" anschließend, denn dann gehts wieder zurück ins "damals" 1968... Scheint mir irgendwie, als ob ein Kerl seine Geschichte hier erzählt, das bisher gelesene als "Prolog" gilt.

Ein Hotelzimmer, ein provisorisches Labor und es werden Drogen "gekocht". Ziemlich detailierte Beschreibung, wüsste gern, woher der Autor diese Informationen hat. ;)

Es folgt die Erzählung der mafiaartigen Gruppe um Carlos Marcello. Als Leser ist sie sehr verwirrend, man hat keinen Bezug zum vorherigen Geldtransporterüberfall. Es werden viele Informationen "an den Kopf geworfen", man kann sie nicht zusammensetzen. Dazu ist die Leseprobe zu kurz. Vielleicht oder hoffentlich ändert sich das im weiteren Verlauf.

Würde mir wünschen, die sehr genauen Infos die z.b. in der ersten Szene so ins Detail gingen, setzten sich im Buchverlauf fort.