Reise durch die amerikanische Geschichte

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schliesi Avatar

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Blut will fließen ist der letzte Teil einer Trilogie von James Ellroy. Es geht um Machtkampf, Verschwörungen und zweifelhafte Machenschaften. Der Roman ist leider nur bedingt empfehlenswert und vermutlich nur mit dem Wissen um die ersten beiden Bände lesbar. Die Handlung ist sehr komplex und schwer nachvollziehbar. Vieles bleibt auch nach genauem Lesen fragwürdig. Dies ist mit Sicherheit kein Buch für zwischendurch. Das Lesen erfordert höchste Konzentration und Aufmerksamkeit. Die vielen Namen und Verbindungen konnte ich nur mit Handnotizen nachvollziehen, was das Lesen an sich nicht vereinfacht hat. Ellroys Schreibstil ist klar, präzise und prägnant und teilweise recht derb, was aber die damalige Zeit recht gut widerspiegelt und auch zum Gesamtkonzept des Werkes passt. Der Roman fasziniert schon allein wegen der Geschichtshintergründe der USA. Auch die Spannung wird gut aufgebaut und die politischen Hintergründe werden erläutert. Ellroy bringt die Fakten klar auf den Punkt und beschönigt nichts. Ich bin hin- und hergerissen, einerseits habe ich mich streckenweise durch das Buch quälen müssen, anderseits hat mich die Geschichte zu sehr interessiert um es aus der Hand zu legen. Ich werde mir nun doch einmal die beiden Vorgängerbücher vornehmen, um meine Meinung in die eine oder die andere Richtung zu festigen.