Zu viel des Guten

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mai-li Avatar

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Autor James Ellroy ist eine Klasse für sich, sein Schreibstil ist einzigartig.
Kurze Sätze, endlose Charaktere, ständige Standortwechsel und Zeitensprünge.

Für mich ist das einfach zuviel von Allem.
Zu viele Personen, um sie alle im Auge behalten zu können. Zu viele Ortswechsel, um jeden Moment noch zu wissen wo die Handlung gerade spielt und zu viel Politik, um da noch zu jedem Namen und Vorfall die Hintergrundgeschichte zu kennen.

Als ich mich dabei erwische Seiten zwei- und sogar dreimal zu lesen, um den Faden nicht zu verlieren, ist für mich Schluss und ich beende "Blut will fließen" vor der Ziellinie.

Trotzdem möchte ich dieses Buch jedem Ellroy Fan ans Herz legen. Der Mann, der hinter L.A. Confidential steckt, ist ganz einfach Kult und verdient es gelesen zu werden.
Wer mit dem Amerika der 60er besser vertraut ist, wird sich vermutlich weit besser unterhalten fühlen.

Abschließend noch ein Wort an den Verleger Ullstein:
Dies ist der dritte Band der "Underworld-Trilogie".
Ernsthaft? Underworld-Trilogie?
Wer verbricht solche
Wortkonstrukt-Katastrophen?