Leider nur mittelmäßig

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Die Åremorden Reihe von Viveca Sten konnte mich bisher immer grundlegend begeistern. Umso gespannter war ich auf den neuen Fall rund um Hanna Ahlander und Kollegen.
Dieses Mal war ich jedoch etwas enttäuscht.
Die Prämisse des aktuellen Falles war nicht schlecht. Der brutale Mord einer Immobilienmaklerin in einem Hotel, die Pläne eins umstrittenen Luxushotels in Åre, der Gegenwind aus der lokalen Politik und Bevölkerung brachten wieder die gewohnte Spannung und Abwechslung in den Fall. Viele Sichtweisen unterschiedlichster Personen ließen mich wieder stetig miträtseln. Wie auch in den Vorgängern konnte ich den Twist zwar frühzeitig erkennen, im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen Bänden, fand ich die Auflösung hier jedoch etwas schwach. (Auch wenn alles wie gewohnt schlüssig war.)
Was für mich der größte Kritikpunkt an diesem Band ist, dass die privaten Probleme der Protagonisten eindeutig überhand nahmen. Ob verbotene Schwärmereien, Beziehungsängste, Gewaltausbrüche oder die Angst um ein Outing, haben dem Fall immer mehr in den Hintergrund treten lassen. So sehr wie ich einen fundierten Hintergrund zu den Protagonisten unterstütze, so war es mir hier einfach zu viel.
Mal sehen, ob mich der nächste Fall wieder mehr begeistern kann und ob der Fokus dann wieder vermehrt auf der Polizeiarbeit liegt.