Logischer Aufbau, glaubwürdige Charaktere, spannende Erzählweise - sehr lesenswert!
Inhalt
In einem Luxushotel im Skiort Åre wird die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind regelrecht abgeschlachtet. Dieser brutale Mord hält für Hanna Ahlander und ihren Kollegen Daniel Lindskog besondere Herausforderungen bereit, denn das Mordopfer war eine durchsetzungsfähige, eiskalte Geschäftsfrau und trat gern arrogant auf. Dementsprechend groß ist die Anzahl ihrer Feinde.
Charlotte wollte gegen den Widerstand vieler Menschen das alte leerstehende Hochgebirgshotel im nahegelegenen Storlien abreißen lassen, um dort ein Luxusresort zu errichten. Die Anwohner hängen aus nostalgischen Gründen an dem alten Hotel und möchten es sanieren und behalten, sie wollen außerdem keinen umweltschädlichen Massentourismus. Doch nicht nur Umweltschützer machen gegen das Projekt mobil, offensichtlich gab es auch Unstimmigkeiten und dubiose Praktiken zwischen Charlotte und ihren Geschäftspartnern.
Während Hanna und Daniel noch mit den Vernehmungen der zahlreichen Hotelangestellten beschäftigt sind, geschieht ein weiterer Mord, für den es zunächst kein ersichtliches Motiv gibt.
Beurteilung
Der dritte Band um Hanna und Daniel ist in Bezug auf die Mordermittlungen in sich abgeschlossen und könnte auch einzeln gelesen werden. Da allerdings auch das Privatleben der Protagonisten eine größere Rolle spielt, ist es sinnvoller, bei der Lektüre dieser Reihe die korrekte Reihenfolge einzuhalten.
Die Handlung des dritten Bandes spielt auf zwei Zeitebenen, der Großteil ist im Jahr 2021 angesiedelt, aber es werden immer wieder kursiv gedruckte Kapitel eingeschoben, welche sich auf Vorgänge beziehen, die sich zum Jahresende 1973 im Hochgebirgshotel in Storlien abspielten. Die Sechziger- und Siebzigerjahre waren die Blütezeit des Hotels, auch Charlotte Wretlind war seinerzeit als Kind mit ihren wohlhabenden Eltern alljährlich dort im Weihnachtsurlaub.
Erst nach und nach kommen die Ermittler und der Leser auf die Spur weiterer möglicher Mordmotive, diese Hinweise verdichten sich, als es nach zwei Morden auch noch zu einer Entführung kommt.
Die Ermittlungen werden mit langsamen Fortschritten und Rückschlägen sehr realistisch geschildert. Hanna, immer schon engagiert, wächst in diesem schwierigen Fall über sich selbst hinaus und überzeugt nicht nur durch kriminalistisches Gespür, sondern auch durch großes Einfühlungsvermögen. Auch Daniel ist sehr engagiert im Einsatz, was zu weiteren Konflikten mit seiner Lebensgefährtin Ida führt. Während er fast nur noch zum Schlafen nach Hause kommt, musste Ida ihre Arbeit aufgeben und sitzt mit der einjährigen Alice zuhause – eine schwere Belastung für die Beziehung des Paares.
Die Charaktere aller Romanfiguren sind ohne Schwarzweißmalerei differenziert ausgearbeitet, auch die Verhaltensweisen der unsympathischen Figuren sind meist in gewisser Weise nachvollziehbar. Die gesellschaftlichen (Massentourismus, Umweltschutz) und privaten (Vereinbarkeit von Beruf und Familie) Probleme sind sehr aktuell.
Fazit
Ein Kriminalroman, der durch einen logischen Aufbau, realistische Charakterdarstellungen und einen anschaulichen, spannenden Erzählstil besticht – uneingeschränkt empfehlenswert!
In einem Luxushotel im Skiort Åre wird die Immobilienentwicklerin Charlotte Wretlind regelrecht abgeschlachtet. Dieser brutale Mord hält für Hanna Ahlander und ihren Kollegen Daniel Lindskog besondere Herausforderungen bereit, denn das Mordopfer war eine durchsetzungsfähige, eiskalte Geschäftsfrau und trat gern arrogant auf. Dementsprechend groß ist die Anzahl ihrer Feinde.
Charlotte wollte gegen den Widerstand vieler Menschen das alte leerstehende Hochgebirgshotel im nahegelegenen Storlien abreißen lassen, um dort ein Luxusresort zu errichten. Die Anwohner hängen aus nostalgischen Gründen an dem alten Hotel und möchten es sanieren und behalten, sie wollen außerdem keinen umweltschädlichen Massentourismus. Doch nicht nur Umweltschützer machen gegen das Projekt mobil, offensichtlich gab es auch Unstimmigkeiten und dubiose Praktiken zwischen Charlotte und ihren Geschäftspartnern.
Während Hanna und Daniel noch mit den Vernehmungen der zahlreichen Hotelangestellten beschäftigt sind, geschieht ein weiterer Mord, für den es zunächst kein ersichtliches Motiv gibt.
Beurteilung
Der dritte Band um Hanna und Daniel ist in Bezug auf die Mordermittlungen in sich abgeschlossen und könnte auch einzeln gelesen werden. Da allerdings auch das Privatleben der Protagonisten eine größere Rolle spielt, ist es sinnvoller, bei der Lektüre dieser Reihe die korrekte Reihenfolge einzuhalten.
Die Handlung des dritten Bandes spielt auf zwei Zeitebenen, der Großteil ist im Jahr 2021 angesiedelt, aber es werden immer wieder kursiv gedruckte Kapitel eingeschoben, welche sich auf Vorgänge beziehen, die sich zum Jahresende 1973 im Hochgebirgshotel in Storlien abspielten. Die Sechziger- und Siebzigerjahre waren die Blütezeit des Hotels, auch Charlotte Wretlind war seinerzeit als Kind mit ihren wohlhabenden Eltern alljährlich dort im Weihnachtsurlaub.
Erst nach und nach kommen die Ermittler und der Leser auf die Spur weiterer möglicher Mordmotive, diese Hinweise verdichten sich, als es nach zwei Morden auch noch zu einer Entführung kommt.
Die Ermittlungen werden mit langsamen Fortschritten und Rückschlägen sehr realistisch geschildert. Hanna, immer schon engagiert, wächst in diesem schwierigen Fall über sich selbst hinaus und überzeugt nicht nur durch kriminalistisches Gespür, sondern auch durch großes Einfühlungsvermögen. Auch Daniel ist sehr engagiert im Einsatz, was zu weiteren Konflikten mit seiner Lebensgefährtin Ida führt. Während er fast nur noch zum Schlafen nach Hause kommt, musste Ida ihre Arbeit aufgeben und sitzt mit der einjährigen Alice zuhause – eine schwere Belastung für die Beziehung des Paares.
Die Charaktere aller Romanfiguren sind ohne Schwarzweißmalerei differenziert ausgearbeitet, auch die Verhaltensweisen der unsympathischen Figuren sind meist in gewisser Weise nachvollziehbar. Die gesellschaftlichen (Massentourismus, Umweltschutz) und privaten (Vereinbarkeit von Beruf und Familie) Probleme sind sehr aktuell.
Fazit
Ein Kriminalroman, der durch einen logischen Aufbau, realistische Charakterdarstellungen und einen anschaulichen, spannenden Erzählstil besticht – uneingeschränkt empfehlenswert!