Mich hat Linda Castillo vollends von sich überzeugt !

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cabotcove Avatar

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Officer Chuck „Skid“ Skidmore ist seit fast zehn Jahren Polizist und hat in seiner Laufbahn schon einige schlimme Tatorte gesehen, doch als eine Amish-Familie regelrecht hingeschlachtet wird, muss auch er mit sich ringen, um nicht die Fassung zu verlieren.

Ebenso ergeht es Kate Burkholder, der Polizeichefin von Painter Mills, Ohio, die in einer Amish-Gemeinde aufwuchs, sich aber bei ihrem „Rumspringa“ (der Orientierungsphase für junge Amishe im Alter von 16 Jahren) dafür entschied, sich nicht taufen zu lassen und aus der Gemeinschaft auszusteigen. Durch diese persönliche Vorgeschichte berührt sie dieser Fall zusätzlich sehr stark.

Nicht nur, dass alle sieben Familienmitglieder grausam ermordet wurden (teils durch Schüsse von hinten, feiger geht es kaum mehr), sogar das Baby der Familie; in der Scheune machen die Ermittler einen weiteren grausigen Fund, der die Töchter der Familie Plank betrifft...

Hilfe sucht und bekommt Kate bei John Tomasetti, der mit seinen eigenen Damönen kämpft, seit seine Frau und seine zwei kleinen Töchter vor zweieinhalb Jahren ermordet wurden und mit dem sie eine Art „On-Off-Affäre“ hat, die sich nun weiter ausbauen ließe - denn die Chemie zwischen den Beiden stimmt noch immer bzw. immer mehr; sind sie doch auch so etwas wie ein rettender Anker für den jeweils Anderen.

Linda Castillo fährt von Anfang an hohes Tempo und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, so gefesselt hat mich diese Geschichte.

Die Kapitel sind kurz gehalten, was die Spannung zusätzlich am Leben hielt und auch Lesern, die nicht soviel Zeit zum Lesen haben, gut „am Ball bleiben“ lassen.

Die Autorin verzichtet auf allzu blutige Szenieren, schildert aber dennoch sehr eindringlich und gründlich. Durch die eingeworfenen Tagebuch-Aufzeichnungen der jungen Mary Plank wird dem Leser langsam deutlich, was hinter all dem steckt und damit hat die Autorin der Geschichte noch mehr Würze und auch Tiefe verliehen.

**Mein Fazit** : ein sehr, spannender guter Krimi, der sich auch ohne Vorkenntnis des ersten Krimis von Linda Castillo „Die Zahlen der Toten“ sehr gut lesen lässt und der mich so gefesselt hat, dass ich ihn kaum mehr aus der Hand legen wollte.