Ruf nach Stille

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
wal.li Avatar

Von

Eine Amisch-Familie wird auf grausamste Art ermordet. Ein schwerer Fall für Polizeichefin Kate Burkholder, die selbst aus einer Amisch-Familie stammt, sich jedoch entschlossen hat, nicht in der Gemeinde zu bleiben, sondern sich dem weltlichen Leben zuzuwenden. Wer kann nur solch einen Hass empfinden, dass er eine ganze Familie - darunter ein Säugling - einfach auslöscht. Zunächst steht die Polizei vor einem Rätsel, die Familie war beliebt in der Gemeinde, fleißig, lebte nach den Regeln. Nach und nach kommt jedoch das eine oder andere Detail zutage, das vermeintlich Licht ins Dunkel zu bringen scheint. Gerade in der jüngeren Tochter Mary kann Kate viel von sich selbst wiedererkennen. Doch wird sie dadurch befangen? 
Fesselnd mit einer nur schwer fassbaren Geschichte, so könnte man diesen Roman beschreiben. Allerdings hat mich das Ganze nicht völlig überzeugt, zwar kann und will ich nicht in jeden menschlichen Abgrund blicken, doch einiges schien mir doch zu abwegig. Dennoch nahm mich der Hergang so gefangen, dass ich das Buch in kurzer Zeit gelesen hatte. Ich habe es als spannende Unterhaltung, ohne großen Bezug zur Realität genommen, und wurde aus dieser Sicht nicht enttäuscht. 
Doch auch hier haben die leitenden Ermittler - wie in so vielen anderen Büchern - ihr Päckchen zu tragen, ringen um ihre geistige und körperliche Unversehrtheit. Klammern sich in ihrer Versehrtheit aneinander, mühen sich, sich zu helfen. Leider hat mich auch dieser Teil des Romans nicht völlig überzeugt, da ich einige Wendungen einfach nicht nachempfinden konnte. Wobei ich erläutern möchte, dass ich den ersten Band nicht gelesen habe und mir somit vielleicht einige Hintergrundinformationen fehlen. 
Fazit: Ein solider und spannender Zeitvertreib.