Sehr begeistert

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Lange habe ich auf dieses Buch gewartet. Endlich ein neuer Hunter und Garcia Thriller. Ich kenne bereits alle 11 Vorgänger der Reihe und wusste somit ungefähr, was mich erwartet: ein unglaublich spannender, unvorhersehbarer, grausamer Thriller. Und doch muss ich sagen, dass Chris Carter hier von allem noch einmal etwas drauf gesetzt hat.

Dies ist vermutlich sein grausamster Fall, der auch in vielen blutigen Details geschildert wird. Somit für empfindliche Leser nur eingeschränkt empfohlen. Doch wer Chris Carter kennt, der weiß, auf was er sich einlässt.
Für mich sind jedoch nicht die grausamen Taten das Besondere an den Carter Büchern, sondern die ganz besondere Energie des Ermittler-Duos Robert Hunter und Carlos Garcia.
Die absolute Verlässlichkeit auf den anderen und das Vertrauen zwischen den beiden spürt man. Dazu die aufopfernde Hingabe und eine geniale Intelligenz, mit der sie den Fall versuchen zu lösen. Gut finde ich außerdem, dass beide gleichberechtigt scheinen, was sich erst im Laufe der Serie so entwickelt hat. Ich erinnere mich noch gut daran, als Garcia der Mitläufer war, der über Hunters Fähigkeiten nur staunen konnte. Dies hat sich weiter entwickelt, so dass sie nun auf Augenhöhe sind, was mir beide noch sympathischer machen.

Dieser Fall lässt einen sprachlos zurück. Die grausame Art, mit der der Täter vorgeht und auch nach den Taten noch mit den Emotionen der Angehörigen spielt. Er will Angst verbreiten, den Leuten eine Lektion erteilen. Doch bis zum Ende weiß man nicht, worum es ihm eigentlich dabei geht. Das Motiv kommt zum Schluss unerwartet, ist aber sehr gut ausgearbeitet und bis zu einem bestimmten Grad nachvollziehbar. Chris Carter versteht es wirklich, menschliche Emotionen in all ihrer Diversität darzustellen, so dass auch die grausamste Tat durch die Augen des Täters verständlich wird.

Für mich eines der besten Chris Carter Bücher.