Spannung mit einem Hauch Grusel

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ein.lesewesen Avatar

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Tja, was schreibt man über einen Carter in Höchstform?

Carter widmet seine ersten Worte all jenen, die unter psychischen Problemen leiden und macht ihnen Hoffnung, dass es sich lohnt, am Leben zu bleiben. Gegen Ende des Buches wissen wir dann auch warum.

Wie von ihm gewohnt, fällt er direkt mit der Tür ins Haus. Und diesmal wird es nicht nur echt brutal und blutig, sondern auch noch creepy. Bevor ihr schlafen geht, schaut unter eurem Bett nach.
Die Story beginnt aus der Perspektive des Opfers. Der Täter, der sich »der Mentor« nennt, dringt nachts bei einer Frau ein und hinterlässt einen Schauplatz des Grauens.
Hunter und Garcia finden die Tote erhängt an einem Angelhaken für Haie. Das grausame daran ist, dass der Haken durch das Kinn gebohrt ist und ihr Körper mit seinem ganzen Gewicht am Unterkiefer hängt. Bei der Autopsie findet sich etwas, dass Hunter an seine Schulzeit erinnert. Und das ist noch nicht das grausamste Szenario.

Ich fasse mal alles andere kurz zusammen:
Spannung – durchweg hoch, Schreibstil – rasant und flüssig, Perspektive – im Wechsel, ohne zu verwirren, Wendungen – ohja, reichlich und unerwartet, Handlungsstränge – alle glaubhaft aufgelöst

Wer mich kennt, weiß, was ich an manchen Thrillern auszusetzen habe – die einen ziehen sich im Mittelteil wie Kaugummi, die anderen versauen die Auflösung usw. All das findet sich in diesem Buch nicht. Alles ist auf den Punkt. Selbst die falsche Fährte, die er legt, wird am Ende zu einem Glücksgriff.

Ich wünschte, alle Thrillerautoren würden so eine perfekte Story abliefern.

Also, was sagt man zu einem Carter in Höchstform? Lest ihn und holt euch eine schlaflose Nacht.