Spiel um Leben und Tod

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rippchen Avatar

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Eine Seelenklempnerin kämpft an vielen psychischen Fronten - an denen ihrer Patienten wie auch an ihren eigenen. Das jedenfalls wird in der Leseprobe von Kates Rhodes´ Thriller „Blutiger Engel“ deutlich.
Psychologin Dr. Alice Quentin arbeitet in einem Londoner Krankenhaus nicht nur gegen die Aggressionen und Phobien ihrer Patienten an, sondern hat auch im eigenen Privatleben einige Probleme zu bewältigen: Dass sie Single ohne Ambitionen auf männliche Bekanntschaften ist, scheint noch das geringste Problem. Deutlich mehr zu schaffen macht ihr offensichtlich die Depression ihres früher so erfolgreichen und lebenslustigen Bruders, der nach einem Zehn-Meter-Sturz, an dem sie sich selbst die Schuld gibt, gehbehindert ist und Drogen nimmt.
Die Frage nach diesem Vorfall in der Vergangenheit stellt sich dem Leser ebenso wie die Suche nach der Antwort auf den mehrfach angedeuteten „Crossbones-Fall“, in den die Psychologin und deren lebenslustige Freundin Lola verwickelt waren und den beide offensichtlich nur knapp überlebt haben.
Und zwischen all dem bahnt sich der eigentliche Hauptstrang in Form eines neuen Kriminalfalles an: Wurde der Investmentbanker Gresham absichtlich vor einen Zug gestoßen, was bedeuten die gefundenen "Beigaben" in den Taschen des Opfers – und hat der mutmaßliche Mörder noch mehr Opfer im Visier?
Das alles will DCI Don Burns mit Hilfe der Psychologin klären – und die nimmt dazu noch den gegenwärtigen Seelenzustand des Inspektors und die nicht gerade wohlwollende Gesinnung von dessen Polizeikollegen und der Vorgesetzten unter die Lupe.
Insgesamt eine leicht und flüssig zu lesende Handlung mit spannender Konstellation, die angesichts mehrerer interessanter Erzählstränge sicher keine Langeweile aufkommen lässt. Man darf gespannt sein auf mehr!