von Engeln und Federn

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borabora Avatar

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Die Psychologin Alice Quentin wird zum zweiten Mal von DCI Burns als Beraterin engagiert. Ein Banker wurde vor einen Zug gestoßen und Burns vermutet, dass es sich hier um den Auftakt einer Mordserie handelt. Tatsächlich wird kurz darauf wieder ein Banker ermordet. An beiden Schauplätzen hat der Täter eine Karte mit einem Engel hinterlassen sowie eine weiße Feder. Beide Opfer waren für die Angelbank tätig, sodass alle Zeichen in diese Richtung deuten. Im Zuge der Ermittlungen lernt man beide Protagonisten besser kennen und erfährt, dass beide ihr Päckchen zu tragen habe: Alice wurde bei ihren letzten Ermittlungen schwer verletzt und hat sich zwar körperlich erholt, seelisch jedoch nicht. Ihr Bruder, ein ehemaliger Drogensüchtiger, wohnt bei ihr und bereitet ihr ständige Sorge. Im Krankenhaus wird sie von einem Patienten angegriffen und später von ihm gestalkt. Und dann lernt sie noch Andrew kennen,einen gut aussehenden und reichen Mann, der allerdings mit der Angelbank zu tun hat und dem sie sich nicht ganz öffnen kann. Burns stand bekannt als sturer Polizist, der sich wenig um Regeln geschert hat. Er wurde versetzt und bekommt von seinen neuen Kollegen Null Unterstützung. Er versucht sein Leben nun umzukrempeln, hat abgenommen und hält sich an die Regeln.

Blutiger Engel ist eine spannende Geschichte, bei dem man alle möglichen Leute als Täter präsentiert bekommt, diese werden jedoch nach und nach alle Opfer des Mörders. In der Mitte hat die Geschichte einen Hänger, die Ermittler kommen nicht weiter und persönliche Themen treten in den Vordergrund wie die Rivalität zwischen Burns und seinem Kollegen oder auch die Stalkinggeschichte von Alice. Dann kommt das große Finale, das mich persönlich nicht so richtig überzeugt hat. Ich habe schon so viele Thriller gelesen, dass es im Grunde auf der Hand lag, wer der Täter ist. Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass die Auflösung für jemanden, der mit dem Genre noch nicht viel zu tun hatte, doch sehr spannend wäre.
Ich hatte gedacht, dass sich die beiden Protagonisten im Laufe der Geschichte etwas mehr anfreunden würden. Eine Liebesgeschichte hätte ich nicht erwartet, aber eine Freundschaft wäre schön gewesen. Ich vermute allerdings, dass die Autorin es langsam angehen lässt und sich dies für einen späteren Band aufhebt. Ich gehe davon aus, dass es weitere Bände geben wird, die ich mir auf jeden Fall durchlesen werde. Alles in Allem ist Blutiger Engel ein solider Krimi.