Blutiger Winter

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ingehh Avatar

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Das Cover gefällt mir gut, wirkt wie Blutumwoben und entspricht dem Inhalt.
Es ist mein erster Krimi der in Kirgisistan spielt. Es ist erschreckend, mit welcher unzureichender Ausstattung die Protagonisten ihre Arbeit erledigen müssen. Insgesamt ist das Umfeld sehr plastisch beschrieben, so dass man sich in die Materie gut einfinden kann. Die Beschreibung der Ersatzdroge "Krokodil" war sehr erschütternd. Sie greift die Haut an und die Folgen sind Verletzungen bis zum Knochen.
Die junge Frau die im Schnee ermordet aufgefunden wird gibt Rätsel auf. Obwohl sie nie Schwanger war, wurde ihr die Gebärmutter und die Plazenta entfernt. Rätsel gibt auch der Fötus auf, der dort abgelegt wurde, wo einmal die Gebärmutter war. Auch die gut durchgeführten Schnitte lassen einen Fachmann vermuten. Der Vorfall wird dann brisant, als bekannt wurde, dass es sich um die Tochter eines hohen Regierungsbeamten handelt. Was hat sie im Rotlichtmilieu gesucht. Eine Herausforderung für den Ermittler Akyl Bornbaew. Aber nicht genug, es werden weitere Opfer gefunden. Allesamt sehr rätselhaft. Handelt es sich um einen Serienmörder. Es ist nicht auszuschließen. Die Ermittlungen in einem Sumpf von Alkohol, Drogen und Korruption gestalten sich immer schwieriger.
Authentische Szenen gut herausgearbeitet. Manchmal etwas langatmig, aber nicht uninteressant. Ein Krimi zum Nachdenken.