Blutiger Winter in Kirgisistan

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lesefreundin2014 Avatar

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"Blutiger Winter" ist der 1. Roman um Kommissar Borubaew, der zunächst "nur" den bestialischen Mord an einer jungen Frau aufklären muss. Bei der Suche nach dem Mörder stellt sich schnell heraus, dass das Mordopfer die Tochter eines hochrangigen Ministers ist, der unbedingt Vergeltung haben will. Erschwert wird die Mordaufklärung durch die Tatsache, dass dem Mordopfer ein fremder Fötus in den Bauch gelegt wurde. Somit muss es mindestens eine 2. Frau geben, die in diesem Fall involviert ist. Der Kommissar, der vor kurzem seine Frau durch Krebs verloren hat, gerät immer mehr in einem Strudel aus Zwangsprostitution, Drogenschmuggel, Gewalt und Korruption und auch mitten in einen "Kleinkrieg" zwischen verschiedenen ehem. Sowjetstaaten. Bis zur Aufklärung des Ausgangsmordes muss der Kommissar noch mehrere grausige Morde aufklären. Langsam weiß er nicht mehr, wem er trauen kann und wer ihn in seine korrupten Geschäfte mit reinziehen will.

Tom Callaghan lässt seinen Roman in Kirgisistan spielen, was ja ein eher ungewöhnlicher Ort für ein Krimi ist. Die Sprache ist bildlich, so dass man sich gut in das eisige Klima der ehemaligen Sowjetrepublik reindenken kann. Der Autor scheint sich gut in dem für uns fremden Land auszukennen bzw. hat sich gründlich darüber informiert. Allerdings ist mir das Buch an manchen Stellen doch zu blutig und zu gewalttätig. Auch wenn die Gewalt und Brutalität in der Korruption ein allgegenwärtiges Mittel ist, hätte dem Buch ein bisschen weniger davon auch nicht geschadet.