Hart und voller Gewalt, aber richtig gut!

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c-bird Avatar

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Der eiskalte kirgische Winter hat Bischkek voll im Griff, als an einem Morgen die Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Inspektor Akyl Borubaew macht eine grausame Entdeckung: nicht nur die Leiche wurde aufgeschlitzt, zudem hat man dem Opfer einen toten Fötus eingesetzt, der offenbar nicht von der Frau stammt. Kurz darauf findet sich eine weitere Frauenleiche, wieder mit einem hineingelegten Fötus. Ein Serienmörder? Und was will der Mörder mit den Föten sagen? Inspektor Borubaews Ermittlungen werden nicht nur behindert, er wird sogar bedroht. Und noch ahnt er nicht, welches Ausmaß dieser Fall haben wird…
Es ist ein ungewöhnlicher Schauplatz für das Debüt von Tom Callaghan. Kirgisistan mit seiner rauen Landschaft und klirrender Kälte. Hier herrscht ein anderer Ton, es gilt das Gesetz der Straße. Gewalt ist an der Tagesordnung und Inspektor Borubaew schlägt sich durch ein Netz aus Prostitution, Drogen, Schmuggel und allem was Geld bringt. Hier braucht es eine gehörige Portion Durchsetzungsvermögen, denn sonst bleibt man auf der Strecke. Und davon besitzt Burobaew genügend. Er ist der harte Typ, doch er besitzt auch gleichzeitig einen weichen Kern. Den Tod seiner Frau vor wenigen Wochen hat er immer noch nicht verwunden und gerade deswegen hat er auch nichts zu verlieren. Der lonesome rider war mir jedenfalls sehr sympathisch.
Die Handlung ist von Beginn an fesselnd und ein flüssiger Erzählstil lassen den Leser mehrere Wendungen erleben. Wer ist gut und wer ist böse? Die Wahrheit erfährt man erst zum Schluss. Nur mit den kirgisischen bzw. russischen Namen hatte ich anfangs Probleme, doch zum Glück blieb die Anzahl der Charaktere überschaubar.
Blutiger Winter ist der Auftakt zu einer Serie mit Inspektor Borubaew. Auch wenn das Buch sehr brutale Morde beschreibt und voller Gewalt ist, hat es mir dennoch bestens gefalle und ich freue mich auf eine Fortsetzung.