Neuer Inspektor in Kirgisistans

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
kabo16 Avatar

Von

Mit einem Aufkleber auf diesem Buch wirbt Sebastian Fitzek: Das Eindringlichste seit Kind 44. Da sind die Erwartungen natürlich sehr hoch, wenn ein neuer Thriller so beworben wird. Tom Callaghan lässt seinen neuen Inspektor Akyl Borubaew in Kirgisistan ermitteln, für den Leser ein relativ neues Land für einen Thriller. Man lernt es gleich sehr kalt und blutig in der Stadt Bischkek kennen. Hier wird Borubaew zu seinem ersten Fall gerufen: Eine junge Frau wurde grausam ermordet. Alles wird detailgenau beschrieben, sehr genau. Man braucht nicht nur für diese Szene gute Nerven, denn es ist nur der Anfang. Beim Lesen meint man, die Kälte zu spüren und den eisenhaltigen Geruch des Blutes riechen zu können. Diese Beschreibungen betreffen genauso alle auftretenden Personen, so wie die Gebäude, Landschaften, einfach alles. Nichts wird einfach nur angerissen, aber es wird auch nicht so genau erklärt, dass die Spannung dabei verloren geht.  Die politische Lage in Kirgisistan und Usbekistan ist nicht immer einfach zu verstehen, aber nachvollziehbar für diese hier geschilderten Mordfälle. Ja, es ist eine Mordserie, die der erst kürzlich verwitwete Inspektor aufzuklären hat. Sie ziehen sich durch alle möglichen Kreise und jeder scheint Dreck am Stecken zu haben. Wem kann Borubaew da noch trauen? Wer will ihn beseitigen?

Wenn man sich durch die teilweise wirklich sehr grausigen Stellen nicht den Lesegenuss nehmen lässt, dann erwartet man sehnsüchtig auch die nächsten Fälle mit diesem kettenrauchendem neuen Inspektor Borubaew in seiner nicht gerade touristisch erschlossenen Stadt Bischkek. Ich gebe S. Fitzek auf jeden Fall Recht mit seinem Urteil über dieses Buch.