Schreibstil super- Krimi langweilig mit Action + Brutalität gepeppt

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just-dreams Avatar

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Mich hat "Blutiger Winter" enttäuscht, obwohl mir die erhaltene Leseprobe super gefallen hat. An sich hat das Buch alles, was es zu einem tollen Krimi gemacht hätte: Ein angeblicher Serienmörder, einen jagenden Ermittler, der ein Ex-Alkoholiker ist und eine schöne Geheimagentin...nur es hat nicht geklappt.

Ohne zu viel vorweg zu nehmen: Der Serienmörder ist gar keiner. Bei dem Ermittler bin ich mir nicht sicher, ob der wirklich Ex-Alkoholiker ist, immerhin die schöne Frau ist aus dem Sicherheitsbereich.

Vielleicht verstehe ich die Seele dieses Buches nicht, jedoch hat mir dieses Buch wenig mehr als den tollen Schreibstil geboten. Der Krimi, die Ermittlungen war lau bis langweilig und wurden durch wundersame Actionszenen aufgepeppt. Dazu überall und nirgends Brutalität der höchsten Stufe bis es mir als Leser einfach egal wurde.

Ich habe dieses Buch zur Seite gelegt, um etwas anderes zu lesen und dann wieder mit diesem Buch weiterzumachen. Denn irgendwann hatte ich als Leser einfach keinen Boch mehr auf die ständig wiederkehrenden Szenen:

- Fahren irgendwohin an den A.. der Welt, natürlich im schlechtesten vorstellbaren Stil,

- Saufen, um aus einem Informanten etwas herauszubekommen,

- Verprügeln von Informanten um etwas herauszubekommen,

- Verstümmeln von Menschen um Informationen zu erhalten,

- ermordete Informanten, deren Todesumstände bis ins kleinste Detail beschrieben werden,

- Vergewaltigungen, Prügeleien, etc.

Die ganze Brutalität wurde einfach nur nervig, langweilig und brachte die Geschichte nur minimalst voran. Dazu die ewigen Rückblenden an die verstorbene Frau des Ermittlers, die nun so gar nichts zu der Geschichte taten.

 

Ab der Mitte des Buches war ich nur noch genervt und schon fast nicht mehr willens dessen Ende zu erfahren. Allein die schöne Frau hielt mich bei der Stange, umwehte diese doch ein Hauch von Geheimnis. Als letzteres dann auch noch offenbahrt wurde, habe ich die letzten Seiten dieses Buch nur noch so durchgeholzt. Kein Blick mehr für Details, denn es war es mir nicht wert. 

Das Ende oder des Rätsels Lösung ist für meiner Meinung nach bescheiden gewählt. Liegt aber daran, dass ich nicht glaube, dass diese Person die Macht hat, all das Geschehene wirklich zu beeinflussen.

 

Was bei mir hängen bleibt ist, dass der Autor einen Superschreibstil hat, die ersten 30 Seiten für mich die besten, spannensten Seiten des Buches sind und ich wohl keine Fan von Krimis in und um das ehemalige Russland werde.

Der Schreibstill verdient 3 Sterne, der Rest leider nicht. Für mich bleibt es bei einem Krimi, dessen Langatmigkeit und Langweiligkeit durch Brutalität und durch äußerst gewaltreiche Actionszenen in Schwung gebracht werden soll.