Spannend von der ersten Zeile an

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jule1981 Avatar

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Ein Killer mit Künstlerseele, der die Welt einlädt, seine Galerie des Grauens zu bestaunen. Hunter und Garcia, die zur UV-Einheit (uv = ultra violent) des LAPD gehören, ermitteln in diesem Fall, der auch für sie die Grenzen des Vorstellbaren sprengt. Wird es ihnen gelingen, den Killer zu finden?

Zunächst einmal möchte ich mich beim Ullstein Verlag für das zur Verfügung gestellte Ebook zur Rezension bedanken.

Bei dem Buch „Blutrausch – Er muss töten“ handelt es sich um den 9. Fall des Ermittlerduos aus der Feder des Autors Chris Carter. Die Bände sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.

Für mich ist es das vierte Buch, das ich von Chris Carter aus dieser Reihe lese. Und da ich auch mittendrin in der Reihe angefangen habe, kann ich auch aus eigener Erfahrung sprechen, dass man die Vorgängerbände nicht gelesen haben muss.

Chris Carter ist für mich ein Autor, der mich von der ersten bis zur letzten Silbe total in seinen Büchern gefangen nimmt. Sein Schreibstil ist dabei flüssig zu lesen, Fachausdrücke werden erklärt und er weiß sehr genau, wie man Spannung in einem Buch aufbaut und auch aufrecht erhält.

Mit Hunter und Garcia hat er ein Ermittlerduo geschaffen, das ich einfach nur klasse finde. Hunter ist ein faszinierender Charakter mit Ecken und Kanten und auch Garcia ist zum Glück nicht aalglatt und über seinen Humor kann ich auch sehr gut lachen.

Auch allen anderen Charakteren hat er Tiefe verliehen, indem er ihnen Geschichten gegeben hat, die sich im Laufe des Buches vertiefen.

Die Geschichte an sich hat mir auch wieder sehr gut gefallen und ich mag es, wenn ich bis zum Ende hin nicht weiß, wer dahinter steckt und ich aber trotzdem immer wieder überlege, ob wir vielleicht doch mit dem Täter schon eine Berührung oder Begegnung im Laufe des Buches hatten.

Auch mit dem Killer in diesem Band hat der Autor wieder eine faszinierende Persönlichkeit geschaffen. Das ist für mich ebenso wichtig wie ein guter Ermittler oder wie hier auch sehr gerne zwei. Mit Erstaunen habe ich die Theorien verfolgt, die aufgrund der Taten, der Opfer, der Tatorte immer wieder entstanden sind. Mir gefällt, dass Chris Carter auch seinem Täter eine Geschichte gibt und so die Beweggründe verdeutlicht werden.

Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat, war, dass der Killer in den Kapiteln in den es um ihn geht, immer als „der Mann“ bezeichnet wird. Das kann aber auch an der deutschen Übersetzung liegen. Irgendwie fand ich das unglücklich und es hat mich wirklich etwas gestört.

Alles in allem wieder ein wirklich gelungener Thriller, der zwar in sich abgeschlossen ist, aber das letzte Kapitel ist trotzdem ein absoluter Cliffhanger und wirft Fragen auf.

Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der gerne Thriller liest und jedem Fan von Hunter und Garcia sowieso. Von mir gibt es fünf von fünf Sternen.