Die Jagd nach dem Mörder

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sarahwho Avatar

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Die Handlung beginnt mit umfangreichen, seitenlangen Darstellungen von Studentenkrawallen in Paris im Jahr 1968. Zwischen Protesten und der Suche der eigenen Rolle innerhalb dieser findet Hervé die Leiche seiner Freundin, die selbst eine größere Rolle innerhalb der Aufstände hat. Zusammen mit der besten Freundin von Suzanne und seinem Bruder führt Hervé die Spur des
Mörders nach Indien.

Es ist mein erster Roman des Autors, daher wusste ich auch nicht genau was mich erwartet. Der Schreibstil lässt sich gut lesen, ist teilweise aber recht ausschweifend. Grangé neigt dazu, Handlungsorte sehr bildhaft und ausschweifend zu beschreiben und mit geschichtlichen Hintergrundinformationen zu füttern. Für die Geschehnisse in Indien war das durchaus vorteilhaft, so konnte ich mir die Schauplätze gut vorstellen. Es führt allerdings auch dazu, dass durch einige Wendungen in der Handlung ein Thriller mit 608 Seiten entstanden ist. Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob der Autor nicht ursprünglich zwei Ideen hatte und diese hier zu einem Buch verknüpft hat - Studentenaufstand in Paris und religiöse Sekten in Indien.
Eine Empfehlung an Fans von Thrillern mit Schwerpunkt auf religiösen Praktiken und Verstrickungen im Milieu von Sekten. Für mich insgesamt ein solider Thriller, aber zu ausschweifend erzählt.