Konnte mich nicht überzeugen

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jiskett Avatar

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"Body Check" konnte mich leider nicht überzeugen. Vielleicht hatte ich zu hohe Erwartungen, da die "Off-Campus"-Reihe der Autorin mir sehr gefallen hat, doch auch davon abgesehen hatte ich meine Probleme mit dem Buch.

Die Geschichte wird aus der Sicht beider Protagonisten erzählt, doch mir ist es trotzdem schwer gefallen, mich in sie hineinzuversetzen. Ich fand, dass sowohl Hayden als auch Brody durchgehend recht flach geblieben sind und obwohl sie an sich nicht unsympathisch waren, konnte ich nicht mit ihnen fühlen und ihre Konflikte haben mich nicht berührt, obwohl beide mit Problemen zu kämpfen haben. Hierbei hat es nicht geholfen, was zu Beginn des Buches über Haydens Privatleben enthüllt wurde, aber hinzu kam noch, dass die Entwicklung der Beziehung zwischen ihr und Brody meiner Meinung nach nicht gut dargestellt wurde.

Dem Leser wird zwar mitgeteilt, die beiden miteinander über alles mögliche reden können, aber es wird nicht wirklich gezeigt und der Fokus liegt stattdessen zu großen Teilen auf den Sexszenen. So wirkte die Liebesgeschichte für mich nicht unbedingt glaubwürdig und die großen Gefühle haben mir gefehlt. Die körperliche Anziehung zwischen Hayden und Brody war dagegen von Anfang an sehr präsent, da die Romanze mit einem One-Night-Stand beginnt und die sexuelle Komponente der Beziehung wie bereits erwähnt viel Raum einnimmt. Obwohl das Buch als "spicy" beworben wird, hatte ich trotzdem erwartet, dass auch die emotionale Annäherung der Protagonisten eine große Rolle spielen würde, vor allem aufgrund der Prämisse, dass aus einem One-Night-Stand mehr werden soll. Dies war aber nicht der Fall und deshalb hat mir hier der Tiefgang gefehlt.

Auch in Bezug auf die Probleme von Brody und Hayden außerhalb ihrer Beziehung hätte ich mir mehr Tiefgang gewünscht. Stattdessen wurde die Situation gefühlt immer weiter dramatisiert und obwohl es nicht der Fokus des Buches war, war mir das Ende einfach zu glatt. Es gab hier zwar durchaus interessante Momente, doch insgesamt wurde für mich nicht wirklich Spannung aufgebaut und ich fand alles recht vorhersehbar. Ebenso konnte ich auch an dieser Stelle nicht wirklich mit den Charakteren fühlen.

Positiv anzumerken ist, dass das Buch sich gut lesen lässt und ich mochte auch, dass Hockey durchaus eine bedeutende Rolle gespielt hat, da beide Protagonisten eine Verbindung zu dem Sport haben. Außerdem gab es durchaus schöne Momente zwischen den Charakteren, in denen man sieht, dass die an sich gut zusammenpassen. Ich hätte mir einfach eine größere Anzahl dieser Szenen gewünscht. Deshalb vergebe ich 2 Sterne.