Krimi aus dem Land des Haikus

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druckdeufel Avatar

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Es geschah am 16. April, es war ein Dienstag.
Mit diesem Beginn legt Keigo Hikashino fest, wie er seinen Roman verfassen wird: als Aufzeichnung, minutiös und detailliert.
Sehr ruhig, sehr sachlich und in kurzen, klaren Sätzen schildert Kinderbuchautor und Ich-Erzähler Nonuguchi den Beginn dieses Abenteuers. Die eigene Gefühlswelt und Naturbeschreibungen werden mit dem Fortlauf der Handlung verwoben, immer führt eins zum anderen und erklärt, was geschieht.
Dadurch gelingt eine sehr unaufdringliche Poesie, japanische Zurückhaltung schimmert angenehm durch die Zeilen und befremdet und verzaubert gleichermaßen.
So wie das Buch als Krimi aus dem Land des Haikus daherkommt, so ist das Cover gestaltet: Nicht Kirschblüten sitzen an den Zweigen, sondern Blutströpfchen, die Ästhetik indes ist beinahe die gleiche.
Schade, dass es 14 Jahre bis zur Übersetzung ins Deutsche gedauert hat!