Krimi im Literaturmantel

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punqangel Avatar

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Das Buch ist sehr interessant geschrieben. Die schöne Ausdrucksweise und die vielen inneren Monologe erinnern eher an ein Literaturwerk, als an einen Krimi. Ungewöhnlich ist wohl auch, dass es sich zur Abwechslung um ein japanisches Buch handelt und viele unbekannte Namen und Gewohnheiten erwähnt werden. Die Handlung ist in der Gegenwart verfasst und erzeugt dadurch ein anderes Lesegefühl als bei der üblichen Verwendung der Mitvergangenheit. Als Leser bekommt man eher das Gefühl, gerade eben live dabei zu sein. Durch die Ich-Erzählweise erfährt man viel über den Erzähler, obwohl der Klappentext noch ganz anderes vermuten lässt und vielleicht ein wenig zu viel vorweg nimmt.
Der Mord geschieht erst am Ende der Leseprobe, wo man bereits einiges über die Protagonisten erfahren hat, wodurch die Umstände der Tragödie natürlich viel interessanter werden. Wer kann inzwischen beim Opfer gewesen sein? Hat der Mord etwas mit der vergifteten Katze zu tun?
Das Cover ist sehr genial gestaltet und stellt wohl den eingangs erwähnten Kirschbaum da, wobei die Blüten als Blutflecken visualisiert wurden. Es ist auf den ersten Blick als Krimi erkennbar und wäre auf jeden Fall ein Buch, nachdem ich im Handel greifen würde.